Beyer, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1725 – 1806
- Geburtsort
- Gotha
- Sterbeort
- Schönbrunn
- Beruf/Funktion
- Gartenarchitekt ; Künstler ; Landschaftsarchitekt ; Maler ; Bildhauer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 124355935 | OGND | VIAF: 83146462586627770470
- Namensvarianten
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- Beyer, Johann Christian Wilhelm
- Beyer, Wilhelm
- Beyer, Johann Christian Wilhelm
- Beyer, Christian Friedrich Wilhelm
- Beyer, Christoph Friedrich Wilhelm
- Beyer, Johann Wilhelm
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Beyer, Johann Christian Wilhelm
Gartenarchitekt, Maler und Bildhauer, * 27.12.1725 Gotha, † 23.3.1806 Schönbrunn. (evangelisch)
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Genealogie
V Johann Nicolaus († 1750), fürstlich Gothaischer Hofgärtner;
M Anna Rosina, T des Heinrich August Meyer, fürstlicher Mundkoch; ⚭ →Gabrielle |(1737–1802), aus Lunéville (Lothringen) , Blumen- und Genremalerin, Kammerdienerin d. Ehzgn. Maria Elisabeth, 1771 Mitglied d. Akademie d. bildenden Künste in Wien, T d. Franz Bertrand (Berth[e]rand) († 1765), 1747–65 Schloßhauptmann v. Schönbrunn . -
Biographie
B. trat früh in herzoglich württembergische Dienste und wurde 1747 zur Erlernung der Gartenbaukunst nach Paris, 1751 zum Studium der Malerei nach Rom entsandt. Hier ging er zur Bildhauerei über, wobei Philippo della Valle sein Lehrer wurde, und gab sich, befreundet mit Winckelmann und angeregt durch die Ausgrabungen in Herculanum, der modernen klassizistischen Zeitströmung hin. 1759 erst kehrte er nach Stuttgart zurück, beteiligte sich an der architektonischen, plastischen und malerischen Ausgestaltung des Neuen Schlosses|(wovon nichts erhalten ist) und übernahm die Aufsicht über die neugegründete Ludwigsburger Porzellanmanufaktur. B. entwarf dafür zahlreiche Modelle, vor allem aus der antiken Geschichte und Mythologie, die er in zwei großen Kupferwerken veröffentlichte, und machte damit Ludwigsburg zur modernsten deutschen Manufaktur, in der schon gegen 1760 ein entwickelter Louis-XVI-Stil vorherrschte. Wahrscheinlich 1768 siedelte er nach Wien über, wurde 1770 zum Hofmaler und -statuarius ernannt und erhielt 1773 den Auftrag für die Gartenfiguren des Schönbrunner Parks. Hierfür schuf er, unterstützt durch einen Stab von Gehilfen, mehr als vierzig Skulpturen, die - einschließlich der eigenhändigen Hauptgruppe von Neptun und Thetis - 1780 vollendet waren. In den folgenden Jahren war B. vorwiegend als Bildhauer für den Adel in und um Wien beschäftigt und lieferte Entwürfe für Ansbach und Petersburg, über die nichts Näheres bekannt ist. Mitglied der Akademien von Wien und Petersburg, starb er hochgeehrt und in guten Verhältnissen. Während in B.s Formensprache das Rokoko noch nachwirkt, sind seine Themen rein klassizistisch. Damit ist er ein typischer Vertreter des Louis-XVI-Stiles und - im Gebiet der österreichischen Skulptur - dessen bedeutendster Repräsentant.
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Literatur
Österr. Kunsttopogr. II, 1908, S. 181 ff.;
L. Balet, Ludwigsburger Porzellan, Figurenplastik. 1911;
H. Christ, Ludwigsburger Porzellanfiguren, 1921;
E. M. Kronfeld, Park u. Garten v. Schönbrunn, 1922;
ThB (L). -
Porträts
Selbstbildnis, 1773. v. G. C. Kilian radiert;
Miniatur v. E. K. Remshart (Wien, Slg. Ullmanns). -
Autor/in
Annemarie Thünker -
Zitierweise
Thünker, Annemarie, "Beyer, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 205-206 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124355935.html#ndbcontent