Aelbl, Johannes
- Dates of Life
- 1552 – vermutlich 1621
- Place of birth
- Weilheim
- Place of death
- Weilheim (?)
- Occupation
- geistlicher Dichter ; katholischer Geistlicher ; Geistlicher ; Pfarrer
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 133233960 | OGND | VIAF: 84629613
- Alternate Names
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- Aelbl, Johann
- Albel, Johann
- Albel, Johannes
- Aelbl, Johannes
- Aelbl, Johann
- Albel, Johann
- Albel, Johannes
- Älbl, Johann
- Elbel, Johann
- Elbl, Johann
- Elbl, Johannes
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- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
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Aelbl, Johannes
katholischer Geistlicher, * 1552 Weilheim, † 1621 Weilheim (?).
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Biography
A. wurde 1579 Stadtpfarrprediger in Weilheim und war seit 1600 Stadtpfarrer, später|Dekan. 1579 erscheint von ihm eine in München gedruckte Neujahrspredigt, gewidmet dem Abte Benedikt von Benediktbeuern, einem geborenen Weilheimer, eine geistreiche und seinerzeit berühmte Predigt (Stadtpfarrarchiv). Die seit den ältesten Zeiten auf dem Weilheimer Platz (später Marienplatz) aufgeführten Passionstragödien mit Abschnitten aus der Leidensgeschichte Christi hat A. zu einer großen Passion zusammengestellt und in Reime gebracht. Er griff dabei auf Freiburger Spiele von 1599 und 1604 sowie „Das Leyden unsers Herrn Jesu Christ“ des reformierten Zürchers Jakob Ruf von 1545 zurück. Es entstanden durch A. zwei große und ein kleines Drama, so daß das Spiel drei Tage dauerte. Am Vorabend des Passionsspieles wurde aufgeführt: „Die von den drei Erzfeinden verführte, aber wiederum in sich gehende und von Gott zu Gnaden aufgenommene Seel“, am folgenden Tage die Passion, am dritten Tage die Auferstehung oder Urständ Christi. Als Prolog des Passionsspieles wurden die Vorbilder des Leidens Christi aus dem Alten Testament dramatisch dargestellt. Vielleicht gab A.s Spiel Anregung zu den lobenden Bildern der Oberammergauer Spiele, die auch nach 1680 einige noch heute erhaltene Teile aus A.s Spiel entlehnten. Aufführungen fanden statt zuerst 1600, dann 1610 und in längeren Abständen bei besonderen Anlässen, 1700 am Gründonnerstag und Karfreitag, zuletzt 1761; 90 Spieler wurden dafür benötigt.
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Literature
Chron. d. Stadt Weilheim v. C. A. Böhaimb, 1805;
Freiburger Passionsspiele, hrsg. v. E. Martin, in: Ztschr. d. Ges. f. Gesch., Altertums- u. Volkskde. v. Freiburg, Breisgau u. angrenzenden Landschaften 3, 1873/74, S. 1-206;
Das oberammergauer Passionsspiel in s. ältesten Gestalt, hrsg. v. A. Hartmann, 1880, S. 237-69;
Goedeke, II, 1886, S. 388;
R. Wildhaber, J. Ruf, ein Zürcher Dramatiker d. 16. Jh.s, 1929; ferner Stadtpfarrarchiv
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Author
Philipp Madlener -
Citation
Madlener, Philipp, "Aelbl, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 89-90 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133233960.html#ndbcontent