Kirschbaum, Emil
- Lebensdaten
- 1900 – 1970
- Geburtsort
- Grötzingen bei Karlsruhe
- Sterbeort
- Herrenalb (Schwarzwald)
- Beruf/Funktion
- Verfahrenstechniker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 137827032 | OGND | VIAF: 86004591
- Namensvarianten
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- Kirschbaum, Emil
- Cirschbaum, Emil
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Kirschbaum, Emil
Verfahrenstechniker, * 25.7.1900 Grötzingen bei Karlsruhe, † 12.8.1970 Herrenalb (Schwarzwald). (evangelisch)
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Genealogie
V Adolf Leopold (* 1878, katholisch), Ing., Maschinentechniker, Dir. d. Ammoniaksodafabrik Staßfurt, S d. Johann, Schuhmacher in G., u. d. Pauline Ziegler;
M Luise (1880-1959, ev.), T d. Robert Bauer, Dreher in G., u. d. Christine Arheid;
⚭ 1959 Gertrud Bubser. -
Biographie
K. studierte Maschinenwesen in Wien (1919–20) und in Braunschweig (1920–24) und wurde 1925 von Karl Pfleiderer an der TH Braunschweig zum Dr.-Ingenieur promoviert. 1925-27 war er in der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) in Nürnberg, 1927-28 im Krupp-Gruson-Werk in Magdeburg tätig. 1929-34 war er als Assistent bei →R. Plank in Karlsruhe (Habilitation 1930), erhielt bereits 1928 einen Lehrauftrag, wurde 1934 zum außerordentlichen, 1935 zum ordentlichen Professor (persönliches Ordinariat) bei gleichzeitiger Ablehnung eines Rufes an die TH Danzig – und 1941 zum ordentlichen Professor und Direktor des von ihm in Karlsruhe geschaffenen Institutes für Apparatebau und|Verfahrenstechnik ernannt (1953/54 Dekan, 1966 emeritiert). Seit 1941 war er auch als Mitglied des Großen Rates der deutschen Gesellschaft für chemisches Apparatewesen tätig, 1948 lehnte er einen Ruf auf einen Lehrstuhl in Bangalore, Indien, ab. – K.s Verdienste bestanden in der von ihm entscheidend mitbetriebenen Begründung des „Chemie-Ingenieur-Wesens“ (Verfahrenstechnik) als eigenes Lehr- und Forschungsgebiet, wobei er sich vor allem durch den Auf- und Ausbau des Lehrsektors auszeichnete. Seine ebenso erfolgreichen Forschungen galten unter anderem den verschiedenen Gebieten des Wärme- und Stoffaustauschs, des Destillierens, Rektifizierens und Trocknens, auf denen er aus den theoretischen Grundlagen heraus eine Fülle technologischer Anwendungsverfahren als Fundament der Verfahrenstechnik schuf. Sein Buch „Destillier- und Rektifiziertechnik“ (1940, ⁴1969, englisch 1948, italienisch 1951) zählt zu den Standardwerken seines Faches.|
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Auszeichnungen
Goldene Dechema-Medaille, 1951;
Arnold-Eucken-Medaille d. Dt. Ges. f. Verfahrenstechnik 1960;
Mitgl. d. Ak. d. Wiss., New York 1960. -
Werke
Weitere W u. a. Zur Theorie d. Achsenregler, Diss. Braunschweig 1925;
Die Verstärkung durch teilweise Kondensation binärer Gemische u. ihre Berücksichtigung b. d. Berechnung v. Rektifizierapparaten, Habil.-Schr. 1930;
Die Wärmeaustauschapparate, 1933;
Berufsbild d. Ingenieurs d. Verfahrenstechnik, 1942;
Der Lehrstuhl f. Apparatebau u. Dampfkessel sowie d. Inst. f. Apparatebau, in: Die TH Fridericiana Karlsruhe, Festschr. 1950, S. 238-40 (P);
25 J. Apparatebau u. Verfahrenstechnik an d. TH Karlsruhe, in: Chemie-Ingenieur-Technik, H. 10, 1953, S. 547-52;
Hochleistungs-Rektifizier-Siebböden, ebd., H. 4, 1962, S. 283-92;
Das Inst. f. Apparatebau u. Verfahrenstechnik an d. TH Karlsruhe, in: Achema-Jb. 1953/55, S. 91-93 (P), 1962/64, S. 344-51 (P);
-rd. 130 wiss. Aufsätze u. a. Der Verdunstungsvorgang in math. u. graph. Darst., in: VDI-Zs. 95, 1953, S. 927-32;
Mantelbeanspruchung v. ausgekleideten Behältern am Beisp. d. Zellstoffkochers, 1954. -
Literatur
Fridericiana 1, 1953, S. 12 f. (P);
J. Schmidt, in: Verfahrenstechnik 4, 1970, S. 324 f. (P);
Pogg. VII a. -
Autor/in
Hans Rumpf -
Zitierweise
Rumpf, Hans, "Kirschbaum, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 672-673 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137827032.html#ndbcontent