Berrsche, Alexander
- Lebensdaten
- 1883 – 1940
- Geburtsort
- Kaiserslautern
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Musikkritiker ; Rechtsanwalt ; Pianist
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116148357 | OGND | VIAF: 3214365
- Namensvarianten
-
- Lösch, Alexander (eigentlich)
- Lösch genannt Berrsche, Alexander
- Lösch, Alex
- Berrsche, Alexander
- Lösch, Alexander (eigentlich)
- lösch, alexander
- Lösch genannt Berrsche, Alexander
- Lösch, Alex
- Lösch, Alexander
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Berrsche (eigentlich Lösch, genannt Berrsche), Alexander
Musikkritiker, * 3.4.1883 Kaiserslautern, † 14.7.1940 München. (katholisch)
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Genealogie
V Ludwig (1859–84), S des Gemeindedieners Georg Lösch in Blieskastel (Saar) und der Barbara Braun;
M Christina, T des Lehrers Nikolaus Miedel in Wernersberg (Pfalz) und der Jakobine Schwartz;
⚭ 1930 Maria, T des Forstmeisters Dr. Robert Liebel und der Susanna Weis; 1 S. -
Biographie
Von Seiten des Vaters und der Mutter hugenottischen Blutes, verlor Berres in frühester Kindheit den Vater und wuchs unter der Obhut eines gütigen Stiefvaters in Höchst/Main heran. Von Frankfurter Lehrern in Geige, Klavier und Theorie gebildet, bezog er 1902 die Universität München. Neben dem juristischen Fachstudium widmete er sich der Musik, →Max Reger wurde sein Lehrer. Daneben formten die Universität, Freundeskreise, die künstlerische Atmosphäre der Stadt den Werdenden. Schließlich wurde neben der juristischen Berufsarbeit (Rechtsanwalt, später sozialer Schlichter) die Musikkritik seine eigentliche Berufung. 1907 erschienen seine ersten Kritiken in der „Augsburger Postzeitung“; dann war er fast 30 Jahre lang Musikkritiker der „Münchener Zeitung“. Unbestechlich in der Sache und gerade, vornehm und gütig, großherzig und voll Humor in der Form, war er ein Anwalt aller großen und echten Werke der musikalischen Vergangenheit, für deren werkgetreue Aufführung er eindringlich eintrat; den lebenden Meistern seiner Generation, vor allem Reger und Pfitzner, war er ein aufgeschlossener Wegbereiter, in der „Neuen Musik“ schied er unerbittlich wirkliches Können von bloßer Wichtigtuerei. Seine gesammelten Kritiken sind darum ein Spiegel der Musikentwicklung von 1910 bis 1940, das Dokument einer ehrlichen, feinen und tapferen Gesinnung und ein Muster deutscher Prosa.
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Werke
Trösterin Musika, Ges. Aufsätze u. Kritiken, hrsg. v. H. Rinn u. H. Rupé. 1942 (Vorwort v. K. A. v. Müller), ²1946.
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Literatur
W. Krienitz, A. B., in: Allg. Musik-Ztg., 1940, S. 268;
W. Zentner, in: Zs. f. Musik, Jg. 107, 1940 (P);
H. Braun, in: Münchner Ztg., 18.7.1940 (P). -
Autor/in
Joseph Müller-Blattau -
Zitierweise
Müller-Blattau, Joseph, "Berrsche, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 147 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116148357.html#ndbcontent