Kirchhoff, Constantin
- Lebensdaten
- 1764 – 1833
- Geburtsort
- Teterow (Mecklenburg)
- Sterbeort
- Sankt Petersburg
- Beruf/Funktion
- Apotheker
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 135958075 | OGND | VIAF: 80385436
- Namensvarianten
-
- Kirchhoff, Constantin
- Kirchhoff, C.
- Kirchhoff, Gottlieb Sigismund Constantin
- Kirchhoff, Gottlieb Sigismund Konstantin
- Kirchhoff, Konstantin
- Circhhoff, C.
- Circhhoff, Gottlieb Sigismund Constantin
- Circhhoff, Constantin
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Kirchhoff, Constantin
Apotheker, * 15.2.1764 Teterow (Mecklenburg), † 15.2.(Datierung alter Stil) 1833 Sankt Petersburg. (lutherisch)
-
Genealogie
V Georg († 1785), aus Sinsleben b. Magdeburg, Apotheker u. Postmeister in T.;
M Magdalena Windelband († 1809) aus T.;
⚭ Christina Sophia Roh († 1837). -
Biographie
K. war Apotheker-Gehilfe, später Direktor der Ober-Apotheke (Hofapotheke) in Sankt Petersburg. Er arbeitete auch als Chemiker, über Zinnoberherstellung auf nassem Wege, verminderte Entzündbarkeit von Holz, Herstellung von unglasiertem irdenen Geschirr, Verwendung von Kartoffelmehl zum Brotbacken und zur Branntweingewinnung, nasse Schwerspatzersetzung. Hierüber berichtete er regelmäßig vor der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg und veröffentlichte seine Arbeiten entweder in russischer Sprache im „Technologischen Journal“ der Akademie oder auch in deutscher Sprache in „Nordische Blätter für die Chemie“ (seit 1817) beziehungsweise in „Nordische Annalen der Chemie“ (1818-20). Mit dem Herausgeber der beiden letzteren, A. N. Scherer, war K. befreundet. Er wurde weithin bekannt durch seine während der Kontinentalsperre gemachte Entdeckung (1811) der Stärkeverzuckerung beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure, für die er vom Zaren eine Pension erhielt, und durch die 1814 gefundene Stärkeverflüssigung durch „Kleber“ aus gekeimter Gerste.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. russ. Ak. d. Wiss (1812).
-
Werke
Weitere W u. a. Bereitung d. Zinnobers auf nassem Wege, in: Allg. Journal d. Chemie, hrsg. v. A. N. Scherer, 2, 1799, S. 290-303;
Über K.s neue Zuckerbereitung (Auszug e. Schreibens d.|Hrn. Akademikers Nasse), in: Journal f. Chemie u. Physik, hrsg. v. Schweigger, 4, 1812, S. 111-15. -
Literatur
A. N. Scherer, Zur Gesch. d. Stärke-Zuckers, in: Nord. Bll. f. d. Chemie 1, 1817, S. 134-73;
Die Jh.feier d. Stärkezuckers (veranstaltet v. Ver. d. dt. Stärkezucker- u. Sirupind. am 6.12.1911 in Berlin), in: Zs. f. angew. Chemie 25, 1912, S. 412-14;
M. A. Bloch, in: Biogr. spraw. (Leningrad), 1929, S. 361 f.;
W. Völksen, Entdeckung d. Stärkeverzuckerung durch G. S. C. K. i. J. 1811, in: Die Stärke 1, 1949, S. 30-36 (W, L);
O. Zekert, Berühmte Apotheker I, ²1955, S. 102 (P);
D. W. Scheltuchin, Die Entdeckung d. katalyt. Hydrolyse v. Polysacchariden, in: Kinetika i kataliz (russ., Moskau) 3, 1962, S. 301;
CSP III, X;
Pogg. I, VII a Suppl. -
Autor/in
Erika Hickel -
Zitierweise
Hickel, Erika, "Kirchhoff, Constantin" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 653-654 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135958075.html#ndbcontent