Friedrich
- Lebensdaten
- 1569 – 1642
- Geburtsort
- Riga
- Sterbeort
- Mitau
- Beruf/Funktion
- Herzog von Kurland und Semgallen
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 104213116 | OGND | VIAF: 59519724
- Namensvarianten
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- Friedrich Ketteler
- Friedrich Kettler
- Kettler, Friedrich
- Ketteler, Friedrich
- Friedrich
- Friedrich Ketteler
- Friedrich Kettler
- Kettler, Friedrich
- Ketteler, Friedrich
- Friedrich, Kurland, Herzog
- Friedrich, Kurland und Semgallen, Herzog
- Friedrich, von Kurland
- Kettler, Friedrich von
- Kettler, Friedrich, Kurland und Semgallen, Herzog
- Kurland, Friedrich zu
- Friedrich Cetteler
- Friedrich Cettler
- Cettler, Friedrich
- Cetteler, Friedrich
- Friedrich, Curland, Herzog
- Friedrich, Curland und Semgallen, Herzog
- Friedrich, von Curland
- Cettler, Friedrich von
- Cettler, Friedrich, Curland und Semgallen, Herzog
- Curland, Friedrich zu
- mehr
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Genealogie
V Hzg. Gotthard v. K. († 1587);
M Anna (1533–1602), T d. Hzg. →Albrecht VII. v. Mecklenburg († 1547, s. NDB I);
B Hzg. Wilhelm (1574–1640), Mitregent;
⚭ 4.5.1600 Elisabeth Magdalene (1580–1649), T d. Hzg. →Ernst Ludw. v. Pommern († 1592, s. NDB IV); kinderlos;
N (S d. Wilh.) Hzg. Jakob v. K. († 1682). -
Biographie
Nach dem Testamente des Vaters wurde das Herzogtum Kurland derart geteilt, daß dem älteren Sohne F. der östliche Teil „Semgallen“ mit Mitau, seinem jüngeren Bruder Wilhelm das westliche eigentliche „Kurland“ zufiel (Teilungsvertrag 21.5.1596). – Beide Herzöge gerieten alsbald in scharfen Gegensatz zu dem sich auf Kurlands Oberlehnsmacht Polen stützenden Adel. Am 10.8.1615 ließ Herzog Wilhelm mit Wissen des Bruders die Führer der Ständepartei in Mitau ermorden („Noldesche Händel“), wodurch auch F.s Stellung sehr gefährdet wurde. Wilhelm mußte ins Ausland fliehen, F. am 18.3.1617 die Formula Regiminis, die sogenannte Regimentsformel, anerkennen, die für die kommende Epoche die Gewalt im Herzogtum faktisch den Ständen auslieferte. F. erhielt dafür auch die Regierung des Landesteils Kurland. Mühsam hielt sich der schwache und bald kränkliche Herzog zwischen allen Gegensätzen, vor allem in den Auseinandersetzungen zwischen der polnischen und schwedischen Großmacht. Da seine Ehe kinderlos geblieben war, nahm er bereits 4 Jahre vor seinem Tode am 20.7.1638 seinen Neffen Jakob, später Kurlands bedeutendsten Herrscher, zum Mitregenten an.
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Literatur
A. Seraphim, Kurland unter d. Herzögen, = E. Seraphim, Gesch. Liv-, Est- u. Kurlands II, Reval 1896;
L. Arbusow, Grundriß d. Gesch. Liv-, Est- u. Kurlands, ⁴Riga 1918, S. 220 ff.;
R. Wittram, Balt. Gesch., 1954, S. 110-13. -
Autor/in
Heinz Mattiesen -
Zitierweise
Mattiesen, Heinz, "Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104213116.html#ndbcontent