Keßlau, Albrecht Friedrich von
- Lebensdaten
- 1726 – 1789
- Geburtsort
- (Wesel ?)
- Sterbeort
- Hildburghausen
- Beruf/Funktion
- Architekt
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 137735928 | OGND | VIAF: 81881704
- Namensvarianten
-
- Keßlau, Albrecht Friedrich von
- Ceßlau, Albrecht Friedrich von
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Keßlau, Albrecht Friedrich von
Architekt, * 1726 (Wesel ?), † 17.4.1789 Hildburghausen, ⚰ Meeder. (lutherisch)
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Genealogie
V →Joh. Christian Ernst (1692–1741), preuß. Offz., ca. 1735 sachsen-coburg-saalfeld. Hofsekr. u. Pagenhofmeister in Coburg, S d. Oberförsters Joh. Casimir Melchior in Reichmannsdorf b. Schmiedefeld/Rennweg u. d. Elisabeth Geyer;
M Sabina Regina Friederica Hönn;
⚭ Meeder b. Coburg 1755 Louise Maria Justina († 1789), T d. Joh. Gottfried (Sutorius) v. Carlstein, auf Meeder, Amtshauptm. z. Sonnefeld, u. d. Justine Kalbfleisch;
Gvv d. Ehefrau Tobias Sutorius v. Carlstein (Reichsadel 1713, 1660-1731), sachsenhildburghausen. Hof- u. Justizrat, Reichshofrat;
1 S, 1 T. -
Biographie
K. trat 1737 als Edelknabe in die Dienste des Markgrafen von Baden-Durlach. Ein Jahr später wurde er zur Hofhaltung der Prinzen Karl Friedrich und Wilhelm Ludwig nach Durlach versetzt, die er auch auf ihrer 3jährigen Bildungsreise (seit Dezember 1743) begleitete. Nach dem Besuch der Universität Lausanne reisten sie durch Frankreich nach Holland und kehrten im November 1746 nach Karlsruhe zurück. Der 18jährige →Karl Friedrich übernahm nun die Regierung. K. wurde im Januar 1747 Leibpage, im folgenden Jahr Premierleutnant. 1749 schickte ihn der Markgraf nach Stuttgart, damit er beim dortigen Schloßbau seine Architekturkenntnisse bei Leopoldo Retti vertiefe. Nach 5 Monaten assistierte er Retti beim Schloßbau in Ansbach. Im Frühjahr 1750 kehrte K. von Stuttgart nach Karlsruhe zurück und wurde im Bauamt unter Johann Heinrich Arnold beschäftigt. Auf Empfehlung Rettis wurde er im Herbst desselben Jahres nach Paris zu →Pierre Louis Philippe de La Guêpière geschickt. Bei ihm lernte K. die Grundrißdisposition, danach die Außendekoration und die Innenausstattung; auf Exkursionen erklärte der Lehrmeister seinem Schüler die „Königlichen Gebäude“. Nach seiner Rückkehr nach Karlsruhe im März 1752 wurde K. vom Markgrafen zum Baudirektor und Mitglied der Schloßbaudeputation ernannt. La Guêpière, seit 1752 Oberbaudirektor in Stuttgart, erhielt noch im selben Jahr den Auftrag, den Schloßbau in Karlsruhe zu planen und zu überwachen. K. oblag die Ausführung des Schloßbaues, der von seinem Mitarbeiter Wilhelm Jeremias Müller vollendet wurde. Als Leiter der Baudeputation beeinflußte er auch das Bauwesen besonders in der Residenzstadt. 1765 entwarf er ein neues Kanzleigebäude. Im selben Jahr entstand unter Mitarbeit von W. J. Müller der Entwurf für ein katholisches Bethaus in Karlsruhe. Der Fasanengarten mit dem Schlößchen und den chinesischen Pavillons ist K.s Werk|(1764/65). – Seit 1769 arbeitete K. im Finanz- und Kameralwesen in Hildburghausen. 1771 bat er den Markgrafen um Entlassung, damit er als Präsident der fürstlichen Kammer und Geheimrat ganz in die Dienste von Herzog Karl von Sachsen-Hildburghausen treten konnte. Daneben blieb er weiterhin auch als Architekt tätig: 1781-85 wurde wohl nach seinem Plan und unter seiner Leitung die Stadtkirche in Hildburghausen erbaut.
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Werke
Baupläne: Schloß, Kath. Bethaus u. Kanzleigebäude in Karlsruhe im Gen.landesarchiv Karlsruhe.
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Literatur
A. Valdenaire, Das Karlsruher Schloß, 1931, S. 41;
F. Hirsch, 100 J. Bauen u. Schauen II, 1932, S. 228, 255;
L. Andersen, Stud. zu Profanbauformen Balthasar Neumanns, Diss. München 1966, S. 127-29;
Dt. Kunstdenkmäler, Bildbd.buch Erfurt, Gera, Suhl, 1967, S. 378 f.;
J. Göricke, Bauten in Karlsruhe, 1971;
ThB. -
Autor/in
Hans Huth -
Zitierweise
Huth, Hans, "Keßlau, Albrecht Friedrich von" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 543-544 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137735928.html#ndbcontent