Kattenbusch, Ferdinand
- Lebensdaten
- 1851 – 1935
- Geburtsort
- Kettwig/Ruhr
- Sterbeort
- Halle/Saale
- Beruf/Funktion
- lutherischer Theologe ; Evangelischer Theologe
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 116067322 | OGND | VIAF: 46894406
- Namensvarianten
-
- Kattenbusch, Ferdinand
- Kattenbusch
- Kattenbusch, F.
- Kattenbusch, Franz
- Kattenbusch, Friedrich Wilhelm Ferdinand
- Cattenbusch, Ferdinand
- Cattenbusch
- Cattenbusch, F.
- Cattenbusch, Franz
- Cattenbusch, Friedrich Wilhelm Ferdinand
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
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- * Hessische Biografie [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1977] Autor/in: Boor, Friedrich de (1977)
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Kattenbusch, Ferdinand
lutherischer Theologe, * 3.10.1851 Kettwig/Ruhr, † 28.12.1935 Halle/Saale.
-
Genealogie
V August, Fabr. in Werden/Ruhr, S e. Volksschullehrers in Vaals/Holland, aus kleinbäuerl. Fam. bei Wermelskirchen;
M Helene (1828–68), T d. Tuchfabr. →Joh. Karl Theodor Scheidt (1797–1872) in K. u. d. Wilhelmine Osteroth; ledig. -
Biographie
K. war als ältester Sohn zunächst zur Weiterführung der vom Vater gegründeten Tuchfabrik bestimmt. Doch wegen seiner schwachen Gesundheit wurde er auf Wunsch seiner frommen Mutter Theologe und damit der erste Akademiker in der Familie. Nach dem|Besuch des Gymnasiums in Soest (1866–69) studierte er in Bonn, Berlin und Halle (1869–72). In Halle war er Senior der Seminarübungen von →August Tholuck und dessen letzter „Reiseamanuensis“. Durch Martin Kähler wurde sein Interesse für historische und systematische Fragen geweckt. Entscheidend war aber die durch den Privatdozenten Max Besser angeregte Auseinandersetzung mit Kant, Schleiermacher, Lotze und A. Ritschl. Nach dem Ersten theologischen Examen in Koblenz wurde K. 1873 Repetent in Göttingen, wo er im Hause Ritschls verkehrte. 1875 promovierte er zum Licentiatus theologiae und habilitierte sich Ostern 1876 für historische Theologie. Mit 27 Jahren wurde er Professor für systematische Theologie in Gießen (1878–1904) und wirkte dann, nach einer kurzen Zeit in Göttingen, bis zu seiner Emeritierung in Halle (1906–1921/22). – K. ist gelegentlich als „Historiker unter den Systematikern und als Systematiker unter den Historikern“ charakterisiert worden. Ihm ging es vor allem um die Klärung der durch Ritschl aufgeworfenen Fragen nach dem neutestamentlichen Ansatz und dem reformatorischen Verständnis von Kirche, Glaube und christlicher Ethik in Auseinandersetzung mit der neuzeitlichen Geschichts- und Weltanschauung, wobei er in subtiler historischer Kleinarbeit zur eigentlich systematischen Fragestellung fortschritt. Dabei konzentrierte er sich auf Probleme der Konfessionskunde, der Theologie Luthers und der neueren Theologiegeschichte seit Schleiermacher.|
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Auszeichnungen
D. theol. (Göttingen 1879), Dr. phil. h. c. (Gießen 1907).
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Werke
Lehrb. d. vgl. Konfessionskde., I Die orthodoxe anatol. Kirche, 1892;
Von Schleiermacher zu Ritschl, 1892, ab ⁴1924 u. d. T: Die dt. ev. Theol. seit Schleiermacher, ⁶1934;
Das apostol. Symbol, 2 Bde., 1894/1902;
Die Doppelschichtigkeit in Luthers Kirchenbegriff, Sonderausg. a. d. Theol. Stud. u. Kritiken 100, 1928, S. 97-147;
Die Rel.-wiss. d. Gegenwart in Selbstdarst. V, 1929, S. 85-121 (W, L, P). - Mithrsg.: Theol. Stud. u. Kritiken, seit 1910. -
Literatur
O. Ritschl, F. K. als Persönlichkeit, Forscher u. Denker, in: Theol. Stud. u. Kritiken 107, 1936, S. 289-311;
RGG³. -
Porträts
Zeichnung v. E. Stump, in: Hall. Nachrr. 1932 (Abzüge im Archiv d. Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg).
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Autor/in
Friedrich de Boor -
Zitierweise
Boor, Friedrich de, "Kattenbusch, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 330-331 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116067322.html#ndbcontent