Kalenter, Ossip
- Lebensdaten
- 1900 – 1976
- Geburtsort
- Dresden
- Sterbeort
- Zürich
- Beruf/Funktion
- Dichter ; Schriftsteller ; Journalist ; Übersetzer ; Redakteur
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 116031611 | OGND | VIAF: 37656733
- Namensvarianten
-
- Burckhardt, Johannes (eigentlich)
- Kalenter, Ossip
- Burckhardt, Johannes (eigentlich)
- burckhardt, johannes
- Burckhard, Hans
- Burckhart, Johannes
- Burkhard, Johannes
- Inconnu, de Prague
- Kalender
- Kalenter
- Kalenter, Ossip d'
- Kosta, Thomas
- Calenter, Ossip
- kalenther, ossip
- Calender
- Calenter
- Calenter, Ossip d'
- Costa, Thomas
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Kalenter, Ossip (eigentlich Johannes Burckhardt)
Schriftsteller, * 15.11.1900 Dresden, † 14.1.1976 Zürich.
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Genealogie
V Carl Frdr. Hermann B. (* 1873), Kaufm., S d. Fleischermeisters Karl Gotthelf in D. u. d. Friederike Wilhelmine Stecher;
M Laura Melanie, T d. Kaufm. Oskar Voogt in D. u. d. Adolphine Laura Grahl;
⚭ 1956 Ellen Käthe (* 1908), T d. Oskar Fischer u. d. Else Marie Louise Boltze; kinderlos. -
Biographie
Nach Studium der Kunstgeschichte und Germanistik war K. Mitarbeiter und Korrespondent der Frankfurter Zeitung, des Berliner Tageblatts und der Vossischen Zeitung. 1924-34 lebte er in Italien, dann in Prag, wo er für das Prager Tagblatt schrieb. 1939 floh K. vor den Nationalsozialisten in die Schweiz, deren Staatsangehörigkeit er 1956 erwarb. Seiner Wahlheimat Zürich widmete er das Buch „Von irdischen Engeln und himmlischen Landschaften“ (1955). Die Erfahrungen, die er als im Ausland lebender deutscher Schriftsteller sammelte, bewogen ihn, sich für Kollegen in gleicher Situation zu engagieren. Er gehörte als Gründungsmitglied dem Präsidium des „Internationalen Schutzverbandes der Schriftsteller deutscher Sprache“ an. 1957 wurde er zum Präsidenten des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland gewählt. – K.s erste Gedichtbände 1920-23 stehen noch unter dem Einfluß des Expressionismus. Bis 1950 treten größere literarische Arbeiten hinter K.s journalistischer Tätigkeit und Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen und Italienischen zurück, vom Hörspiel „Das Haus unterm Schnee“ (1931) abgesehen. Erst in den nach 1950 erschienen Werken ist ein neuer, eigener Stil unverkennbar. Einer breiten Leserschicht wurde K. durch seine meisterhaften Feuilletons und Landschaftsbeschreibungen bekannt, die in zahlreichen Zeitungen erschienen. Seine schönsten Reisebilder, mit denen er sich bewußt in die geistige Nachfolge Stendhals stellt und sich zur Latinität bekennt, sind Italien gewidmet.
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Werke
Weitere W Gedichte: Der seriöse Spaziergang, 1920;
Sanatorium, 1922;
Die Idyllen um Sylphe, 1922;
Herbstl. Stanzen, 1923;
Das gereimte Jahr, 1952 (Gedichte f. Kinder);
Essay: Das goldene Dresden, 1921;
Erzz.: Die Abetiner, 1950;
Soli f. Füllfeder mit obligater Oboe, 1951;
Ein gelungener Abend, 1955;
Die Liebschaften d. Colombina, 1956;
Rendezvous um Mitternacht, 1958;
Reisebücher: Von Genua bis Pisa, 1959;
Olivenland - Ital. Miniaturen, 1960. -
Hrsg.: Kurioses v. Büchern u. Bücherschreibern, 1955 (Anthol.). -
Literatur
Zürcher Schrifttum d. Gegenwart, 1961, S. 88 ff. (W, P);
Neue Zürcher Ztg., Nr. 12 v. 16.1.1976. -
Autor/in
Franz Menges -
Zitierweise
Menges, Franz, "Kalenter, Ossip" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 56 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116031611.html#ndbcontent