Egermann, Friedrich
- Dates of Life
- 1777 – 1864
- Place of birth
- Schluckenau (Böhmen)
- Place of death
- Haida (Böhmen)
- Occupation
- Glasmacher ; Künstler ; Glasmaler
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 132685922 | OGND | VIAF: 18392125
- Alternate Names
-
- Egermann, Friedrich
- Egermann, Bedřich
- Egermann, Friedrich, der Ältere
- Egermann, Friedrich, der Älthere
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Relations
Places
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Egermann, Friedrich
Glasmacher, * 5.3.1777 Schluckenau (Böhmen), † 1.1.1864 Haida (Böhmen). (katholisch)
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Genealogy
V Friedrich († 1794), Oberamtmann zu Neudorf (Böhmen);
M Rosina Kittel;
⚭ 1806 T des Glashändlers Benedikt Schürer in Blottendorf;
1 S. -
Biography
Nach sehr wechselvollen Knabenjahren – E. war Küchenknecht, Schneider-, Bierbrauer-, Fleischhauerlehrling, Schafhirte – kam er zum Bruder seiner Mutter in die Lehre und lernte Glasblasen und Glasmalen. Nach zweijähriger Lehrzeit arbeitete er in der Meißener Porzellanmanufaktur als Schleiferlehrling, um dort verstohlen die feinere Malarbeit zu erlernen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Glasmaler in Steinschönau und Haida überkam ihn die Lust zum Experimentieren. 1809 brachte er das Achatglas auf den Markt, 1819 marmoriertes Glas, 1820 Gläser mit Silberätzungen, 1824 ein Perlmutter- und Bisquitemail. Nach langwierigen Versuchen gelang ihm die Herstellung von Kupferrubinglas an Stelle des teuren Goldrubins; 1828 nahm E. ein Patent auf die Herstellung von Edelsteinglas (Lithyalinglas). 1831 erhielt er mit seinen Produkten auf der „Ausstellung der Industrie Erzeugnisse Böhmens“ in Prag eine Silbermedaille. Die Erfindung des Lithyalinglases und seine Herstellung ist dauernd mit dem Namen E. verbunden geblieben. Das Lithyalinglas ist aus seinen Werkstätten 1828-40 in einer unübersehbaren Fülle von Farbvariationen hervorgegangen; überdies wurde es opak und transparent hergestellt, und verschiedene Arten der Glasveredelung wie Schliff, Schnitt, Ätzung, Überfang, Vergoldung wurden angewendet. Wegen der hohen Kosten ließ E. später die Herstellung von Lithyalinglas fallen.
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Literature
St. v. Keesz u. Blumenbach, System. Darst. d. neusten Fortschritte, 1830, S. 683;
1. österr. Gewerbeprodukten-Ausstellung, 1835, S. 257;
E. Schebek, Böhmens Glasindustrie u. Glashandel, Prag 1878, S. 116 ff.;
J. Sieber, Gesch. d. Stadt Haida, 1913, S. 129-38 (P);
H. v. Trenkwald, Ausstellung v. Gläsern d. Klassizismus, d. Empire- u. Biedermeierzeit, 1922;
G. E. Pazaurek, Gläser d. Empire- u. Biedermeierzeit, 1923, S. 270-81;
ThB. -
Author
Ignaz Schlosser -
Citation
Schlosser, Ignaz, "Egermann, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 328 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132685922.html#ndbcontent