Bergman, Johann
- Lebensdaten
- um 1455 – um 1532
- Geburtsort
- Olpe (Sauerland)
- Sterbeort
- Basel
- Beruf/Funktion
- Drucker ; Verleger ; Vikar
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 128982918 | OGND | VIAF: 28752876
- Namensvarianten
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- Bergmann, Johann
- Berckman, Johann
- Johann von Olpe
- Olpe, Johann von
- Bergman, Johann
- Bergmann, Johann
- Berckman, Johann
- Johann von Olpe
- Olpe, Johann von
- Berckman von Olpe, Johann
- Bergman de Olpe, Johannes
- Bergman, Johannes
- Bergmann von Olpe, Johann
- Bergmann, Johann, von Olpe
- Bergmann, Johannes
- Bergmann, Johannes, von Olpe
- Olpe, Johann Bergmann von
- Olpe, Johannes von
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-
Bergman(n) (Berckman), Johann
Drucker, * um 1455 Olpe (Sauerland), † um 1532.
-
Biographie
B. studierte seit Anfang der 70er Jahre an der Universität Basel, wurde Priester und Kaplan des Basler Domstiftes (seit 1482 nachzuweisen) und dessen Bevollmächtigter in weltlichen Angelegenheiten; 1487 wurde er bischöflicher Kollektor, von 1497-1504 war er Archidiakon am Münster zu Granfeld an der Birs, seit 1509 Dechant der Bruderschaft, von St. Johanns Kapellen auf der Burg. 1504 wirkte er auch als Kommissär zur Untersuchung der Wunder der „Jungfrauen von Eichsel“. 1489-1516 ist er als Besitzer des Hauses „Zum Ölbaum“ (Basel, Weissegasse 18) genannt. 1483-1524 war Bergman gleichzeitig Pfarr-Rektor von Sewen im Elsaß und ist der Erbauer der dortigen Kirche; seine Bibliothek vermachte er z. T. dorthin. 1494 bis etwa 1500 war er als Druckherr, später nur noch als Verleger tätig. Er unterhielt sehr enge Beziehungen zum oberrheinischen Humanistenkreis, war mit →Sebastian Brant jahrzehntelang befreundet, veröffentlichte dessen Schriften („Narrenschiff“, 1494, 1495, 1499, lateinische Ausgabe übersetzt von J. Locher, 1497 und 1498; „Varia carmina“,1498), daneben Werke von Conrad Celtis, Jakob Locher Philomusus, →Johannes Reuchlin und →Jakob Wimpheling. Seine schönen Typen (Antiqua und oberrheinisch), die geschmackvollen Bordüren und die künstlerisch z. T. sehr hochstehenden Holzschnitte charakterisieren seine Drucke als Liebhaberausgaben. Die Zeichnungen zu manchen Holzschnitten des von ihm veranlaßten und von →Michael Furter gedruckten „Ritter zum Turn“ (1493) und des „Narrenschiffes“ werden →Albrecht Dürer zugeschrieben. B.s Verlagssignet zeigt Lilien über 5 Bergen; seine oft gedruckte Devise lautete „Nihil sine causa“ („Nüt on vrsach“).
-
Literatur
ADB XXIV (unter Johann v. Olpe);
K. Stehlin, Regg. z. Gesch. d. (Basler) Buchdrucks, 1887;
C. C. Bernoulli u. P. Heitz, Basler Büchermarken bis z. Ausgang d. 17 Jh., Straßburg 1895;
W. Weisbach, Die Basler Buchill. d. 15. Jh., ebenda 1896;
ders., Der Meister d. B.schen Offizin, 1896;
K. Burger, The printers and publishers of the XV. Century, 1902;
H. Koegler, J. B. v. O. in Basel, in: Frankfurter Bücherfreund 13, 1920;
ders., Die Basler Gebetbuchholzschnitte v. Illustrator d. Narrenschiffes u. d. Ritters v. Turn, in: Gutenberg-Jb., 1926;
E. Voulliéme, Die dt. Drucker d. 15. Jh., ²1922;
J. Clauss, J. B. v. O. als Pfarr-Rektor v. Sewen, in: Basler Zs. f. Gesch. u. Altertum 21, 1923;
E. Weil, Die dt. Druckerzeichen d. 15 Jh., 1924;
GW IV, 1930, Sp. 614 ff.;
A. Schramm, Bilderschmuck d. Frühdrucke 22, 2,1940;
Dt. Buchdruck im Jh. Gutenbergs, 1940, Taf. 65;
K. Schottenloher, J. B., in: LGB I, 1935;
Hdb. d. Bibl.-wiss., hrsg. v. G. Leyh, Bd. 1, 1950, S. 450;
Lex. d. Buchwesens, hrsg. v. J. Kirchner, Bd. 1, 1952. -
Autor/in
Ferdinand Geldner -
Zitierweise
Geldner, Ferdinand, "Bergman, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 87 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128982918.html#ndbcontent