Johann von Glogau
- Lebensdaten
- erwähnt angeblich 1430 , gestorben 1507
- Geburtsort
- Glogau
- Sterbeort
- Krakau
- Beruf/Funktion
- Mathematiker ; Philosoph ; Theologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 104130911 | OGND | VIAF: 20108751
- Namensvarianten
-
- Johann
- Johann von Glogau
- Johann
- Głogowczyk, Jan
- Glogau, Johann von
- Glogoviensis, Johann
- Głogowa, Jan z
- Głogowczyk
- Ioannes, Glogoviensis
- Ioannes, de Glogovia
- Jan, Głogowczyk
- Jan, von Glogau
- Jan, z Głogowa
- Jean, de Cracovie
- Jean, de Glogau
- Johann, von Glogau
- Johannes, Glogaviensis
- Johannes, Glogoviensis
- Johannes, Schelling
- Johannes, de Glogovia
- Johannes, de Glogovia Maiori
- Johannes, von Glogau
- Schelling, Johannes
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-
Johann von Glogau
Mathematiker, * Großglogau (Schlesien), † 11.2.1507 Krakau.
-
Biographie
J. schloß seine Studien durch Erlangung der Magisterwürde in Krakau ab (angeblich schon 1430). Er wirkte dort als Lehrer der Philosophie und Mathematik so erfolgreich, daß die Universität durch ihn Aufschwung nahm. Er verfaßte Kommentare zu vielen Schriften von →Aristoteles, außerdem „Introductio in tractatum sphaerae Johannis de Sacrobusto“, „Tractatus in iudiciis astrorum“ und ein „Exercitium novae logicae“; er übersetzte auch mehrere Bücher der Bibel in slawische Sprachen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist zu vermuten, daß Copernicus 1491-94 als Student in Krakau mit J. in Berührung gekommen ist; genaue Einzelheiten sind nicht bekannt, indirekte Hinweise liegen insofern vor, als in den Werken von Copernicus an einigen Stellen Formulierungen auftreten, die entsprechenden Textstellen bei J. ähnlich sind.
-
Literatur
ADB 14;
Starovolscius, Scriptorum Polonicorum ἑϰατοντάς, 1627;
K. Prantl, Gesch. d. Logik IV, 1885;
L. A. Birkenmajer, Stromata Copernicana, 1924, dt. Ausg. v. Bassmann, 1942. -
Autor/in
Felix Schmeidler -
Zitierweise
Schmeidler, Felix, "Johann von Glogau" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 552 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104130911.html#ndbcontent
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Johann von Glogau
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Biographie
Johann von Glogau, geb. in Großglogau in Schlesien, † am 11. Febr. 1507 in Krakau, wo er seine Studien durch Erlangung der Magisterwürde abgeschlossen hatte (angeblich schon im J. 1430) und alsbald als Lehrer der Philosophie und Mathematik so erfolgreich wirkte, daß durch ihn die Universität Krakau einen höheren Aufschwung nahm. Mit großen Geldopfern erbaute er auch ein Convict für seine Schüler. Er verfaßte eine erklärende Ausgabe des Donatus, Commentare fast zu sämmtlichen Schriften des Aristoteles, ferner „Notae in computum ecclesiasticum", „Computus chirometralis", „Introductorium in tractatum sphaerae Johannis de Sacrobusto", „Introductorium astronomiae in ephemerides“, „Tractatus in iudiciis astrorum“, und ein „Exercitium novae logicae“, worin er einen Eklekticismus der sogen, alten und neuen Logik vertrat; auch übersetzte er mehrere Bücher der Bibel in das Slavische.
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Literatur
Starovolscius, Scriptorum Polonicorum ἑκατοντάς (1627), S. 101 (meine Gesch. der Logik, Bd. IV. S. 291).
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Autor/in
Prantl. -
Zitierweise
Prantl, Carl von, "Johann von Glogau" in: Allgemeine Deutsche Biographie 14 (1881), S. 456 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104130911.html#adbcontent