Jany, Curt
- Lebensdaten
- 1867 – 1945
- Geburtsort
- Memel
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Militärhistoriker ; Soldat ; Offizier ; Generalmajor
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 130669237 | OGND | VIAF: 29899424
- Namensvarianten
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- Jany, Curt
- Jany, C.
- Jany, Kurt
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Jany, Curt
Militärhistoriker, * 22.10.1867 Memel, † 18.2.1945 Berlin.
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Genealogie
V Victor (1836–1919), Oberstleutnant, S d. →Wilhelm (1796–1888), Major, Gründer d. Preußenver. (1848) u. d. Taubstummenanstalt (1873) in Königsberg/Pr., u. d. Emilie Abel;
M Marie (1842–77), T d. Apothekers Adolf Bernhardi in Königsberg/Pr. u. d. Louise Hartwig;
Tante-v →Elfriede (1835–1916), Gründerin d. 1. Fröbelschen Kindergartens in Königsberg/Pr.;
B →Wilhelm (1873–1954), Mitgl. d. preuß. Abgeordnetenhauses 1910–18, seit 1914 Geschäftsführer d. Kartoffelbauges. bzw. (1934) Kartoffelflockenzentrale in Berlin, →Victor (1874–1945), Oberstleutnant, Gründer u. Vorstand d. Wehrkreisbücherei I in Königsberg/Pr.; - ledig;
N Eberhard (* 1917), Zoologe u. Sahara-Forscher. -
Biographie
J. studierte an den Universitäten Leipzig und Berlin. 1888 trat er in das Infanterie-Regiment Nr. 66 ein, wo er als Kompanieoffizier und Bataillonsadjutant Verwendung fand. Seit Okt. 1896 zur Kriegsakademie kommandiert, qualifizierte er sich für den Dienst im Generalstab. Zur Vervollkommnung seiner franz. Sprachkenntnisse wurde er für mehrere Monate in die Schweiz kommandiert. 1903 als Hauptmann in den Generalstab versetzt, verblieb er hier bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges, lediglich mit Unterbrechung von 2 Jahren (1906–08), in denen er Kompanie-Chef im Infanterie-Regiment Nr. 147 war. Während des 1. Weltkrieges war J. Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment Nr. 68 und Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 53. – Die Generalstabstätigkeit J.s bezog sich ausschließlich auf militärgeschichtliche Forschungen. Durch seinen Fleiß und sein historisches Einfühlungsvermögen war er in der Lage, neben zahlreichen Einzelpublikationen – J. bestritt im wesentlichen die „Urkundlichen Beiträge und Forschungen zur Geschichte des preuß. Heeres“ –, die einzige Geschichte der brandenburg.-preuß. Armee zu schreiben, bevor die Quellen dazu dem Bombenangriff auf Potsdam am 14.4.1945 zum Opfer fielen.|
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Auszeichnungen
Silberne Leibnizmedaille (1937).
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Werke
u. a. Die brandenburg. Hilfstruppen Wilhelms v. Oranien 1688, in: FBPG 2, 1889;
Lehndienst u. Landfolge unter d. Großen Kf., ebd. 8, 1895, 10, 1898;
Urkundl. Btrr. u. Forschungen z. Gesch. d. preuß. Heeres, hrsg. v. Gr. Gen.stab, H. 1, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1901 ff.;
Hochkirch, in: Militärwbl. 1905, Beih. 3;
Das Treffen b. Burkersdorf 1762, ebd. 1907, Beih. 3;
Übersicht d. Entwicklung d. Kgl. Preuß. Armee u. d. Dt. Reichsheeres von d. Anfängen b. z. Mobilmachung v. 1914, 1921 (hektogr.);
Gesch. d. Kgl. Preuß. Armee, 4 Bde., 1928-33 (Neudr. 1967, mit Biogr., P). -
Autor/in
Friedrich Christian Stahl -
Zitierweise
Stahl, Friedrich-Christian, "Jany, Curt" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 350 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130669237.html#ndbcontent