Jacob von Gulik
- Dates of Life
- gestorben 1392
- Occupation
- Franziskaner ; Mönch
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 136221971 | OGND | VIAF: 80604649
- Alternate Names
-
- Jakob von Gulik
- Jacob von Gulik
- Jakob von Gulik
- Jacob, von Gulik
- Gulik, Jacob von
- Jakob, von Gulik
- Gulik, Jakob von
Linked Services
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Jacob von Gulik
-
Biography
Jacob von Gulik, Franziscanermönch aus Jülich und Weihbischof des Utrechter Bischofs Florens von Wevelinkhoven (Bd. VII. S. 130), erregte durch sein verbrecherisches Treiben große Wirren in der Utrechter Diöcese. Es entdeckte sich nämlich 1392, daß er sich den Titel eines Bischofs in partibus mittelst gefälschter päpstlicher Breves angemaßt und als solcher nicht nur in den Bisthümern Trier, Mainz und Straßburg fungirt, fondern sich auch von Florens das Amt des Weihbischofs erschlichen hatte. Zehn Jahre lang hatte er unbefugter Weise Kirchen und Altäre geweiht, Geistlichen die Weihen ertheilt,|die Firmelung vollzogen und andere bischöfliche Functionen ausgeübt. Man denke sich das fromme Entsetzen bei Entdeckung des Betrugs! Der Betrüger ward sofort verhaftet und nach eingeholtem päpstlichen Gutachten, da er jede Buße zurückwies, auf entsetzliche Weise gerichtet. Vom Bischof Florens und sechs anderen committirten Bischöfen zu Utrecht am 30. September 1392 öffentlich entweiht und seiner priesterlichen Kleidung beraubt, ward ihm das Haupthaar abgeschoren und seine entheiligten Finger mit einem Glasscherben bis auf die Knochen vom Fleisch entblößt. Dann überlieferte man ihn dem weltlichen Richter zu langem qualvollem Tode. Zum „Kessel“ verurtheilt, ward er in siedendes Oel getaucht, dann aber — aus Ehrerbietung gegen den Orden der Franciscaner! — wieder herausgezogen, um mit dem Schwerte gerichtet zu werden.
-
Literature
Matthaei, Anal. V. S. 615; Beka in Append., S. 130; van Heußen en van Rhyn, Bat. Sacr. II. bl. 384. Moll, Kerkgesch. v. Nederl. II. 1. St. bl. 167 und die dortgenannten Quellen.
-
Author
van Slee. -
Citation
Slee, Jacob Cornelis van, "Jacob von Gulik" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 552-553 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136221971.html#adbcontent