Jakob von Liebenstein

Lebensdaten
1462 – 1508
Geburtsort
(Liebenstein/Schwaben)
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Kurfürst und Erzbischof von Mainz ; Erzbischof
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 133482847 | OGND | VIAF: 28262024
Namensvarianten

  • Jakob
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Zitierweise

Jakob von Liebenstein, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133482847.html [31.01.2025].

CC0

  • Jakob von Liebenstein

    Kurfürst und Erzbischof von Mainz (seit 1504), * 26.7.1462 (Liebenstein/Schwaben), 15.9.1508 Mainz, Mainz, Dom.

  • Genealogie

    V Peter v. L. ( 1471), auf Liebenstein/Schwaben, S d. Peter, auf L., u. d. Agnes v. Lichtenstein;
    M Agathe, T d. Wilhelm v. Kaltenthal u. d. Elsa v. Neuhausen;
    Ov Raban v. L. ( 1469), Domherr zu Mainz;
    N Konrad v. L. ( 1536), Amtmann zu Bingen, dann Domscholaster u. Kämmerer d. weltl. Gerichts zu Mainz, Moritz v. L. ( 1559), kaiserl. Gen., Obervogt zu Vaihingen, Barbara v. L., Äbtissin zu Lichtenstern.

  • Biographie

    J. wurde 1470 Domherr in Mainz, studierte seit 1474 in Basel (Rektor 1480, Lic. iur. 1482) und wurde 1497 Domdekan in Mainz. Nach Berthold v. Hennebergs Tod wurde J. am 30.12.1504 zum Erzbischof gewählt (als erster aus dem Ritterstand) und erhielt nach der Bestätigung durch Julius II. am 22.7.1505 die Bischofsweihe. Im Auftrag Maximilians I. schlichtete er 1505 die Streitigkeiten um die Gfsch. Dietz und die Abtei Limburg. Auf dem Reichstag von Konstanz mit der endgültigen Festsetzung der Reichsmatrikel und des Reichskammergerichts erhielt er 1507 die Regalien und unterstützte den geplanten Romzug des Kaisers. Eine Hofordnung für das Erzstift erließ er 1505. Nachdrücklich war er um die Klosterreform bemüht und wurde 1506 in die Bursfelder Kongregation aufgenommen. Sein Hofmaler war Matthias Grünewald.

  • Literatur

    Scriptores rerum Moguntiacarum I, ed. G. Ch. Joannis, 1722;
    F. Werner, Der Dom zu Mainz, 1827 ff., II, S. 322-25;
    P. Kautzsch u. E. Neeb, Kunstdenkmäler d. Stadt u. d. Kreises Mainz II, 1919, S. 261 f.;
    P. Volk, Die Gen.-kapitels-Rezesse d. Bursfelder Kongregation I, 1928, S. 369;
    H. G. Wackernagel, Matrikel der Stadt Basel I, 1951, S. 129;
    A. Ph. Brück, Konsekration, in: Archiv f. Mittelrhein. KG 1954, S. 204-07.

  • Porträts

    Grabmal v. H. Backoffen, 1509/10 (Mainz, Dom).

  • Autor/in

    Anton Ph. Brück
  • Zitierweise

    Brück, Anton Ph., "Jakob von Liebenstein" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 315 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133482847.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA