Jaeschke, Emil
- Lebensdaten
- 1874 – 1918
- Geburtsort
- Groß-Wartenberg (Bezirk Breslau)
- Sterbeort
- an der Seine
- Beruf/Funktion
- Bibliothekar ; Kunsthistoriker ; Bibliotheksleiter
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 11705979X | OGND | VIAF: 117426361
- Namensvarianten
-
- Jaeschke, Emil
- Jaeschke, Emil P. W.
- Jaeschke, Emil Paul Wilhelm
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
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Jaeschke, Emil
Bibliothekar, * 29.10.1874 Groß-Wartenberg (Bezirk Breslau), ⚔ 27.5.1918 an der Seine.
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Genealogie
V K…, Kreissekr.;
M B… Jentschura;
⚭ 1902 Klara, T d. Bauunternehmers Chr. Hammel in Erfurt;
1 S. -
Biographie
J. studierte seit 1895 Literatur- und Kunstgeschichte in Breslau (Promotion 1900). Nach bibliothekarischen Hilfsarbeiterstellungen in Breslau und Posen war er 1902-13 als Stadtbibliothekar in Elberfeld tätig und baute als erster in Deutschland diese alsbald nachgeahmte Einrichtung zu einem Zentrum städtischer volksbildnerischer Bemühungen, besonders für die Jugend, aus. So trat er auch bei den Schillerfeiern 1905 und 1908 hervor. Im Winter hielt er regelmäßig Sonntagsvorträge.
J. war als Fachmann für Volks- und Stadtbibliotheken, besonders in ihrer Funktion als Volksbildungszentren, in Deutschland sehr angesehen und beriet u. a. Kiel und Dortmund, vor allem auch große Werkbüchereien. Er forderte die Einrichtung von Büchereiberatungsstellen und wurde 1910 Leiter der ersten derartigen Institution für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Als Bibliothekar gab er mehrere viel beachtete Kataloge heraus, die häufig als Muster verwendet wurden. In Düsseldorf übernahm J. im April 1913 die Leitung der städt. Büchereien und Lesehallen, für die er aber nicht lange tätig sein sollte. 1914 wurde er als Offizier eingezogen und nach Brüssel geholt, wo er als Organisator der Frontbibliothek und des Heeresbüchereiwesens tätig war. Als er 1918, seinen wiederholten Wünschen entsprechend, an der Front eingesetzt wurde, fiel er gleich am ersten Tag der Aisne-Offensive.
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Werke
u. a. Volksbibliotheken, Ihre Einrichtung u. Verwaltung, 1907, ²1913 (Slg. Göschen);
Die Stadt Elberfeld, ihre Einrichtung u. Verwaltung, 1903;
Leitfaden f. d. Einrichtung mittlerer u. kleiner Volksbibl., 1913;
Vom Büchereiwesen d. Mittel- u. Kleinstadt sowie d. Dorfes, in: Büchereifragen, hrsg. v. E. Ackerknecht u. G. Fritz, 1914;
Bücherverz. d. Dt. Bücherei in Belgien, 1916. -
Literatur
DBJ II (Tl. 1918, W, L).
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Autor/in
Johannes Langfeldt -
Zitierweise
Langfeldt, Johannes, "Jaeschke, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 289 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11705979X.html#ndbcontent