Israel, James
- Lebensdaten
- 1848 – 1926
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Chirurg ; Urologe ; Arzt
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 118710982 | OGND | VIAF: 50020034
- Namensvarianten
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- Israel, James
- Israel, James Adolf
- Israe͏̈l, James
- Israel, James Adolph
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Israel, James
Chirurg und Urologe, * 2.2.1848 Berlin, † 20.2.1926 Berlin. (israelitisch)
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Genealogie
V →Adolph (1816–92), Großkaufm. in B., S d. Kaufm. Joseph Elias in Schwerin;
M Johanna (1823- n. 1892), T d. →Joel Wolff Meyer (1794–1869), GKR, Großkaufm. in B., Mitinh. d. Fa. Jakob Abraham Meyer u. Co., Mitgl. d. Repräsentanten-Verslg. d. Jüd. Gemeinde, u. d. Karoline Hirschfeld;
⚭ 1880 Meta, T d. Wolff Goldstein u. d. Bertha N. N.;
2 S, 2 T, u. a. →Wilhelm (* 1881), Priv.-Doz. f. Urol. u. Chirurgie in B., →Arthur (1883–1969), Prof. d. Chirurgie, Chefarzt am Israelit. Krankenhaus Hamburg. -
Biographie
I. studierte als Schüler von →Traube (1870 Dissertation über Brightsche Nierenerkrankung) und →B. v. Langenbeck in Berlin. Nach Teilnahme am Krieg 1870/71 (EK II) und kurzer Ausbildung in Wien kehrte er 1872 als Assistent zu Langenbeck ans Jüd. Krankenhaus Berlin zurück. 1874 verbrachte er 6 Monate zum Studium der Listerschen Asepsis in England. 1875 schlug ihn Langenbeck zu seinem Stellvertreter vor, 1880 wurde er Dirigierender Arzt der äußeren Abteilung des Jüd. Krankenhauses. Zu dieser Zeit (1878/79) hatte er bereits seine grundlegenden Studien über die Aktinomycosis des Menschen gemacht. Als Begründer der deutschen Nierenchirurgie war er ein Nierenchirurg von Weltruf, vor allem dank einer außerordentlich feinen klinischen (Palpation!) und pathologisch-anatomischen Diagnostik. Instrumentelle diagnostische Eingriffe lehnte er zunächst strikt ab, bis er sich von ihrem Wert überzeugt hatte. 1894 wurde er Professor ohne öffentliche Lehrtätigkeit, begründete aber eine international bekannte Schule der urologischen Chirurgie, wobei ihm seine Sprachkenntnisse sehr zugute kamen. Er war Mitbegründer der „Folia Urologica“, einer international ausgerichteten Zeitschrift (1907), die 1913 in die „Zeitschrift für urologische Chirurgie“ überging. – 1917 zog sich I. in seine Privatklinik zurück. Mit seinem Sohn Wilhelm arbeitete er bis kurz vor seinem Tode an der Neubearbeitung seines Lebenswerkes, eines noch bis heute anerkannten Standardwerkes über die „Chirurgie der Nieren und des Harnleiters“ (1925). – Bei seiner ausgedehnten allgemeinchirurgischen Tätigkeit war sein Name besonders durch Wangen- und Sattelnasenplastiken bekannt.|
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Auszeichnungen
Vizepräs. d. Internat. Urolog. Ges. (Leiter d. Berliner Tagung 1914), Präs. d. Dt. Ges. f. Chirurgie.
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Werke
Weitere W u. a. Neue Beobachtungen auf d. Gebiet d. Mykosen d. Menschen, in: Virchows Archiv 24, 1878;
Klin. Btrr. z. Aktinomycosis d. Menschen, 1885;
Eine Methode z. Wiederaufrichtung eingesunkener Nasen, in: Verhh. d. Dt. Ges. f. Chirurgie, 1887, I, S. 102, II, S. 85;
Eine neue Methode d. Wangenplastik, ebd., II, S. 89;
Erfahrungen üb. Nierenchirurgie, 1894;
Chirurg. Klinik d. Nierenkrankheiten, 1901. -
Teilbibliogr in: Zs. f. Urolog. Chirurgie 12, 1923, S. 390-402 (P). -
Literatur
P. Rosenstein, in: Med. Klinik 22, 1926, S. 630-37;
Fischer (P). Eigene Archivstud. -
Porträts
in: Dt. Med. Wschr. 44, 1918, S. 134.
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Autor/in
Fritz Schultze-Seemann -
Zitierweise
Schultze-Seemann, Fritz, "Israel, James" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 200 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118710982.html#ndbcontent