Immelmann, Max
- Lebensdaten
- 1864 – 1923
- Geburtsort
- Stendal
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Röntgenologe ; Arzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117137634 | OGND | VIAF: 5701042
- Namensvarianten
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- Immelmann, Max
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Immelmann, Max
Röntgenologe, * 12.7.1864 Stendal, † 31.3.1923 Berlin. (lutherisch)
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Genealogie
V Franz Alwin (1825–1917), Kreistierarzt in St., S d. Karl August (1796–1852), Kreistierarzt in St., u. d. Friederike Henr. Mechow;
M Alwine Theodora, T d. Dr. med. Ernst Gottfr. Gottlieb Meyerheine, aus Magdeburg, Arzt in Bismarck, u. d. Friederike Dorothea Eppner;
⚭ 1892 Helene Möllendorf (1869–1948) aus St.;
1 S →Kurt (1893–1945), Dr. med., Mitarbeiter I.s, Leitender Arzt d. orthopäd. Inst. d. Univ. Berlin;
N →Max (s. 2). -
Biographie
Nach dem Medizinstudium (1885–89) in Berlin und Würzburg (Promotion 1889 Berlin, Approbation 1891 Würzburg) praktizierte I. als Arzt in Stendal und ging 1895 als Assistent zu Gustav Schütz, der in Berlin ein medico-mechanisches Institut betrieb. Bereits nach 1 Jahr machte er sich mit einer „Anstalt für Orthopädie und Pneumotherapie“ in Berlin selbständig. Seit 1896 wandte er|sich der Röntgenologie zu. 1899 eröffnete er ein nach eigenen Plänen erbautes Institut für Röntgenologie, Orthopädie, Heilgymnastik und Inhalationsbehandlung. I., der sich schwere Strahlenschäden an beiden Händen und Armen zuzog, starb an einem Herzschlag. Unter den wissenschaftlichen Veröffentlichungen stehen röntgenologische Arbeiten im Vordergrund. Bereits 1898 hat er auf den Wert der Röntgenuntersuchung für die Früherkennung der Lungentuberkulose hingewiesen. Verdienste erwarb er sich auch um die urologische Röntgendiagnostik („Nieren-Immelmann“), besonders den Nachweis von Nieren- und Harnleitersteinen, die Skelettdiagnostik, die Röntgenuntersuchung der Leber und der Gallenblase, sowie die Herstellung plastischer Röntgenbilder. In seinem Institut wurden 1907 eine Trommelspaltblende und 1914 das nach seinem Assistenten Robert Fürstenau benannte Dosimeter („Intensimeter“) entwickelt.
I. gehörte zu den Gründern der „Röntgenvereinigung zu Berlin“ (1898) und der „Deutschen Röntgengesellschaft“ (1905). 1907 übernahm er die Schriftleitung der Zeitschrift „Ärztliche Praxis“, seit 1921 gab er zusammen mit seinem Sohn Kurt für Röntgenassistentinnen die „Röntgenhilfe“ heraus. Bereits 1899 hatte er in seinem Institut die Ausbildung von Röntgenhilfspersonal aufgenommen. I. gehörte zu den ersten deutschen Röntgenärzten. Er hat sich mit Nachdruck für die Verselbständigung des Fachs, den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch und die Ausbildung von Hilfspersonal eingesetzt.
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Werke
Weitere W u. a. Röntgenatlas d. normalen menschl. Körpers, 1900;
Die Bedeutung d. Röntgenstrahlen f. d. ärztl. Sachverständigen, in: Berliner klin. Wschr. 4, 1904, S. 1129-31;
Die Orthofotogr. d. Herzens, in: Verhh. d. Dt. Röntgen-Ges. 1, 1905, S. 215-17;
Die röntgenolog. Unters. d. Harnwege, in: Röntgentaschenbuch 4, 1912, S. 71-73;
Leitfaden d. Röntgenverfahrens f. d. röntgenolog. Hilfspersonal, 1914 (mit R. Fürstenau u. J. Schütz);
Die röntgenolog. Diagnostik in d. Urol., in: Zs. f. Urol. 17, 1923, S. 156-63. -
Literatur
D. Döring, M. I. 1864-1923, Biobibliogr. e. Berliner Röntgenpioniers, Diss. FU Berlin 1965 (W, L, P).
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Autor/in
Heinz Goerke -
Zitierweise
Goerke, Heinz, "Immelmann, Max" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 157-158 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117137634.html#ndbcontent