Hutter, Franz
- Lebensdaten
- 1865 – 1924
- Geburtsort
- Kempten (Allgäu)
- Sterbeort
- Burghausen (Oberbayern)
- Beruf/Funktion
- Geograph ; Forschungsreisender
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 117074268 | OGND | VIAF: 67233531
- Namensvarianten
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- Hutter, Franz
- Hutter, Franz K.
- Hutter, Franz Karl
- Hutther, Franz
- Hutther, Franz K.
- Hutter, Franz Carl
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Hutter, Franz
Geograph, * 8.6.1865 Kempten (Allgäu), † 2.4.1924 Burghausen (Oberbayern). (katholisch)
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Genealogie
V Otto (1820–84), bayer. Oberstleutnant, zuletzt Bezirkskdr. in Dillingen, S d. Appellationsgerichtsrats Alois u. d. Anna v. Dormaier;
M Marie († 1908), T d. Regimentsarztes Wendel;
⚭ 1898 Anna (* 1864), T d. Bahninsp. Hartmann in Starnberg;
1 S. -
Biographie
Die Tätigkeit des bayer. Artillerie-Leutnants H. in Nord-Kamerun setzte 1891 in einer kritischen Lage ein, als E. Zintgraff nach schweren Verlusten beim Überfall auf afrikan. Stämme Ersatz anfordern mußte. Die 3. Expedition Zintgraffs ins nördliche Hinterland von Kamerun (1890–93) stellte, wie alle seit 1886 vom Auswärtigen Amt der Reichsregierung entsandten Expeditionen, schon ein militärisch ausgerüstetes Unternehmen mit kolonialpolitischen Zielen dar. H. begleitete einen Transport von Gewehren und Munition nach Kamerun, bildete auf der Graslandhochfläche im Süden Adamauas in Baliburg aus Eingeborenen eine Schutztruppe nach europ. Muster aus und mußte wie Zintgraff im Angriff auf afrikan. Stämme Niederlagen hinnehmen. Erst im letzten Jahre seines Aufenthaltes in Kamerun, 1893, konnte er regelmäßig wissenschaftliche und kolonialpolitische Beobachtungen durchführen. Eine größere Forschungsreise wurde durch die von Berlin angeordnete Auflösung der Nordkamerun-Expedition vereitelt. 7 Jahre nach seiner Rückkehr aus Afrika (1901) – er hatte 1898 als Hauptmann den Abschied genommen – faßte er die Ergebnisse seiner Beobachtungen in seinem Werk über das „Nord-Hinterland von Kamerun“ (1902) zusammen. Die in „Wanderungen“ und „Forschungen“ geteilte Darstellung bringt außer Landschaftsbeschreibungen und meteorologischen Beobachtungen auch umfangreiche anthropologische und ethnographische Betrachtungen. Der 1897 verstorbene Zintgraff, der H. das Verständnis für Afrika erschloß, ist häufig genannt und zitiert. Die dem Werk beigegebene Routenkarte beruht nur auf H.s Uhr- und Kompaßablesungen bzw. barometrischen Höhenbestimmungen.
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Werke
Wanderungen u. Forschungen im Nord-Hinterland v. Kamerun, 1902 (P b. S. 217). -
Mitarb.: Das übersee. Dtld., Die dt. Kolonien in Wort u. Bild, I, 1903, ²1911. -
Literatur
Dt. Koloniallex. II.
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Autor/in
Gerhard Engelmann -
Zitierweise
Engelmann, Gerhard, "Hutter, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 104 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117074268.html#ndbcontent