Hupfeld, Ludwig
- Lebensdaten
- 1864 – 1949
- Geburtsort
- Maberzell bei Fulda
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Konstrukteur mechanischer Musikinstrumente ; Unternehmer
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 117070394 | OGND | VIAF: 47530398
- Namensvarianten
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- Hupfeld, Ludwig
- Hupfeld, Adolf Hermann Ludwig
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Hupfeld, Ludwig
Konstrukteur mechanischer Musikinstrumente, * 26.11.1864 Maberzell bei Fulda, † 8.10.1949 Leipzig. (lutherisch)
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Genealogie
V Joh. Karl Theodor († 1909), Domänenpächter u. Oberamtmann in M., dann Gutsbes.;
M Elisabeth (1835–99), T d. Justizrats Frdr. Martin Viëtor in Fulda u. d. Charlotte Stein;
Ur-Gvm →Georg Wilhelm Stein († 1870), Prof. d. Med.;
- ⚭ Colditz 1895 Minona Elisabeth Beyer (1874–1953);
2 S, 2 T. -
Biographie
Nach Besuch des Gymnasiums absolvierte H. in Köln eine kaufmännische Lehre und war dann in verschiedenen Branchen tätig. 1892 übernahm er von der kurz zuvor gegründeten Firma I. M. Grob in Leipzig die Fabrikation mechanischer Musikwerke. Mit einem Werkmeister und 12 Gesellen begann er seine neue Tätigkeit. 1904 brachte er seinen pneumatischen Klavierspielapparat „Phonola“ auf den Markt. In den wenigen Jahren seit der Gründung war die Belegschaft seines Werkes in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig auf 1 200 Mann gestiegen. Das „Phonola“ erforderte eine lenkende Person, die das Tempo, die Phrasierung und die Dynamik während des Spiels wechseln konnte. Die später erfundene „Triphonola“ erreichte als Konstruktion einen hohen Grad von Vollkommenheit. 1904 wandelte H. sein Werk in eine AG um, die er 1926 mit den Zimmermann-Werken in Leipzig vereinigte. Die von ihm 1909 konstruierte mechanische Violine, die „Dea-Violina“, eine technische Meisterleistung, konnte musikalisch-ästhetisch nicht befriedigen, so daß sie in der Öffentlichkeit wenig Anklang fand. Seinem Unternehmen gliederte H. nach und nach 3 Pianoforte-Fabriken an, als die Nachfrage nach Klavieren immer größer wurde. In Berlin richtete er das „Phonola-Haus“ ein. – H.s Firma erreichte internationale Bedeutung in einer Zeit, in der, bevor Schallplatte und Rundfunk sich verbreiteten, das in pneumatischen Selbstspielapparaten technisierte Klavierspiel den Musikapparatemarkt beherrschte. Auf|die klangästhetische Entwicklung dieser mechanischen Musikwerke übte H. einen bedeutenden Einfluß aus.
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Werke
Dea-Violina, d. erste selbstspielende Violine, 1909.
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Literatur
Zs. f. Instrumentenbau, 1911, S. 208 f.;
A. Protz, Mechan. Musikinstrumente, 1943;
H. Matzke, Unser techn. Wissen v. d. Musik, 1949;
A. Buchner, Vom Glockenspiel z. Pianola, 1959. -
Autor/in
Herbert Pönicke -
Zitierweise
Pönicke, Herbert, "Hupfeld, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 73-74 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117070394.html#ndbcontent