Huggenberger, Alfred
- Lebensdaten
- 1867 – 1960
- Geburtsort
- Bewangen bei Frauenfeld (Schweiz)
- Sterbeort
- Dießenhofen (Kanton Thurgau)
- Beruf/Funktion
- Schweizer Bauerndichter ; Schriftsteller ; Lyriker
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 118707914 | OGND | VIAF: 62343321
- Namensvarianten
-
- Huggenberger, Alfred
- Meierlein, Hans
- Meyerlein, Hans
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Huggenberger, Alfred
Schweizer Bauerndichter, * 26.12.1867 Bewangen bei Frauenfeld (Schweiz), † 14.2.1960 Dießenhofen (Kanton Thurgau). (reformiert)
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Genealogie
V Salomon (1828–69), Kleinbauer, im Winter Fabrikarbeiter, aus alter Bauernfam. in B.;
M Margarete Büchi (1839–1911);
⚭ 1903 Berta († 1967), T d. Müllers Joh. Schmid u. d. Elisabeth Schmid;
1 T Martha Büchi-H. (* 1904), Verlagslektorin. -
Biographie
H. war von Kindheit an in der Landwirtschaft seines Vaters tätig, die er durch Drainage und Zukauf auf das Doppelte vergrößerte. In der Freizeit bildete er sich als Autodidakt weiter, las viel, zeichnete und begann selbst zu schreiben; weite Verbreitung auf Amateurbühnen fanden seine Bauernschwänke und historischen Schauspiele. Seine Gedichte, Romane und Novellen, darunter die Tiergeschichten, setzten sich langsamer durch, erzielten dann aber hohe Auflagen und Neuausgaben. 1897 richtete H. in seinem Haus eine sogenannte Sonntagswirtschaft ein, wo er zahlreiche Gäste empfing. 1900 las er in Zürich zum ersten Mal öffentlich aus seinen Werken und wurde 1904 Mitglied des Literarischen Clubs des Lesezirkels Hottingen. 1908 baute er in Gerlikon b. Frauenfeld ein Haus und betrieb dort seit 1909 eine kleine Landwirtschaft.
H. gehört zu den besten Vertretern einer echten regionalen Heimatliteratur. Seine Romane (Die Bauern von Steig, 1912, Aufl. 60 000; Die Frauen von Siebenacker, 1925, Aufl. 50 000), Gedichte, Novellen, Tiergeschichten, Märchen und Schwanke aus dem bäuerlichen Leben, knapp in der Sprache und von gelassenem Humor durchzogen, wurden jedoch nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland verlegt und viel gelesen. Durch H. Hesses Vermittlung wurden L. Thoma und J. Hofmiller auf H. aufmerksam: Im „März“, den „Süddeutschen Monatsheften“ sowie in der „Jugend““ und im „Simplizissimus“ erschienen seine Arbeiten. Häufige Vortragsreisen führten ihn durch die Schweiz, Österreich, Deutschland (wo er während der NS-Herrschaft besonders gefördert und für politische Zwecke mißbraucht wurde), England, Holland und die Tschechoslowakei.|
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Auszeichnungen
Ehrenbürger v. Gerlikon u. Frauenfeld;
Hebelpreis (1937);
Erwin-von-Steinbach-Preis (1942);
Ehrensenator d. Dt. Ak. in München (1942). -
Werke
Weitere W u. a. Gedenkausg., hrsg. v. H. Brauchli, 4 Bde., 1967 (P). - Autobiogr.: Die Brunnen d. Heimat, 1927 (Jugenderinnerungen);
Dichtung u. Erlebnis, 12 Schriftsteller erz. v. Werk u. Leben, hrsg. v. H. Weilenmann, 1934;
Lebensber., in:|Europ. Lit. 2, 1942;
A. H. erz. sein Leben, hrsg. v. D. Larese, 1958 (W-Verz.).| -
Nachlass
Nachlaß in Gerlikon u. Elgg, im Bes. d. Tochter.
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Literatur
K. H. Maurer, A. H., 1917 (P);
P. Suter, A. H., 1919;
R. Hägni, A. H., Persönlichkeit u. Werk, 1927 (L);
H. Kägi, A. H., 1937 (W, L);
F. Wartenweiler, A. H., 1867-1960, 1960 (P);
Neue Zürcher Ztg. v. 15.2.1960, S. 497, u. v. 20.2.1960, S. 556;
A. H. z. Gedenken, 1960 (P);
Zürcher Schriftsteller d. Gegenwart: Autoren d. Zürcher Schriftstellerver., 1961 (W-Verz.);
HBLS;
Kosch, Lit.-Lex.;
G. v. Wilpert, Literatur in Bildern, Dt. Dichterlex., 1963. -
Autor/in
Verena Bodmer-Gessner -
Zitierweise
Bodmer-Gessner, Verena, "Huggenberger, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 14-15 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118707914.html#ndbcontent