Begas, Oskar
- Lebensdaten
- 1828 – 1883
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Maler ; Künstler
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11610905X | OGND | VIAF
- Namensvarianten
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- Begas, Oskar
- Begas, Oscar
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Begas, Oskar
Maler, * 31.7.1828 Berlin, † 10.11.1883 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V →Karl Joseph Begas der Ältere (s. 1).
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Biographie
B.' künstlerische Begabung zeigte sich ungewöhnlich früh. Schon als siebenjähriger Schüler seines Vaters malte er selbständig. Mit zwölf Jahren bereits anerkannter Porträtist, wurde er 1845 Schüler der Berliner Akademie. Während dieser Zeit malte er weiterhin Bildnisse und mythologische Kompositionen. 1850/51 war er in Dresden Schüler E. Bendemanns, kehrte dann aber wieder nach Berlin zurück, wo er 1852 den 1. Preis bei der akademischen Konkurrenz und ein Stipendium für einen zweijährigen Italienaufenthalt erhielt (Herbst 1852 bis Sommer 1854). Hier schuf er vorzugsweise kleinere Genrebilder sowie die monumentale Kreuzabnahme für die Michaeliskirche Berlin, für welche er nach seiner Rückkehr August 1854 die Goldene Medaille erhielt. In Berlin wurde er bald zum gefragtesten Modemaler der vornehmen Gesellschaft, der er sich vor allem durch seine gefälligen Damenbildnisse empfahl. In Nachfolge seines Vaters übernahm er die Vervollständigung der Galerie der Ritter des Pour le Mérite (ab 1855). Im weiteren Verlaufe schuf er neben Bildnissen von Familienangehörigen, religiösen und mythologischen Kompositionen auch dekorative Malereien für private und öffentliche Gebäude (1869, Festsaal des neuen Berliner Rathauses). 1866 wurde B. zum Professor und Mitglied der Akademie ernannt. Häufige Reisen führten ihn nach Frankreich, England und (1876/77) Italien. In seiner letzten Zeit beschäftigten ihn vorwiegend realistisch aufgefaßte, meist norddeutsche und Havel-Landschaften, größtenteils mit figürlicher Staffage. Den Höhepunkt seines sehr unterschiedlichen Lebenswerkes bilden wohl die aus dem engsten Familienkreis hervorgegangenen Bildnisse der mittleren Zeit, die meist einen ausgeprägt biedermeierlichen Zug haben, während die Anfangswerke durch ihre Frühreife in Erstaunen setzen. Als Gesamterscheinung jedoch erfüllte er die hohen Erwartungen, zu denen seine ungewöhnliche Begabung berechtigte, kaum. Er blieb ein achtbarer, aber durchschnittlicher Künstler.
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Werke
Weitere W Pifferaro, 1853; Plauderstunde, 1853 (Neue Gal.);
Kreuzabnahme, 1853, Altarbild f. d. Michaeliskirche Berlin; f. d. Galerie d. Pour le Mérite: Regierungsrat Boeckh, 1853, Joh. Müller, L. Sussmann, 1856, A. Schönlein, 1858;
Bildnis v. P. v. Cornelius, 1861 (Mus. Antwerpen);
Profilbildnis seines Töchterchens Elisabeth;
Doppelbildnis zweier Töchter, 1864 (Privatbesitz);
Mutterglück, 1877 (Köln);
Friedr. d. Große in d. Schloßkapelle v. Charlottenburg, 1868 (Mus. Breslau). -
Literatur
A. Rosenberg, Berliner Malerschule. 1879;
K. Gläser, Bildnisse d. Berliner Biedermeier, Kat. d. LVII. Ausstellung d. Ak., 1884;
Festschr. d. akadem. Hochschule. 1896;
G. Ebe, Der dt. Cicerone III, 1098;
L. Pietsch, Künstlerfam. B., in: Westermanns Mhh., Februar 1906;
F. Noack. Das Deutschtum in Rom, 1927;
ThB. -
Porträts
Knabenbild vor d. Staffelei v. Karl B. d. Ä., um 1835 (Privatbesitz).
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Autor/in
Eberhard Ruhmer -
Zitierweise
Ruhmer, Eberhard, "Begas, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 745-746 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11610905X.html#ndbcontent