Auersperg, Carlos Fürst von und zu
- Lebensdaten
- 1814 – 1890
- Geburtsort
- Prag
- Sterbeort
- Prag
- Beruf/Funktion
- österreichischer Staatsmann ; Politiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116377607 | OGND | VIAF: 8137799
- Namensvarianten
-
- Auersperg, Karl Wilhelm Philipp
- Auersperg, Herzog von Gottschee, Carlos Fürst von und zu
- Auersperg, Carlos Fürst von und zu
- Auersperg, Karl Wilhelm Philipp
- Auersperg, Herzog von Gottschee, Carlos Fürst von und zu
- Auersperg, Karl Wilhelm von
- Auersperg, Carlos von und zu
- Auersperg, Karel Vilém
- Auersperg, Karlos Fürst von und zu
- Auersperg, Carl Wilhelm Philipp
- Auersperg, Herzog von Gottschee, Karlos Fürst von und zu
- Auersperg, Carl Wilhelm von
- Auersperg, Karlos von und zu
- Auersperg, Carel Vilém
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Auersperg, Carlos (Karl Wilhelm Philipp) Fürst, Herzog von Gottschee
österreichischer Staatsmann, * 1.5.1814 Prag, † 4.1.1890 Prag. (katholisch)
-
Genealogie
B →Adolf von Auersperg (s. 1);
⚭ Ernestine, Gräfin von Festetics, Schw der Johanna (⚭ →Adolf von Auersperg, s. 1). -
Biographie
A. trat gegen Ende der Ära Metternich für die Erweiterung der Rechte des böhmischen Landtags gegen den Wiener Zentralismus ein und war in der Folge der Führer des verfassungstreuen Adels. Vom 28.4.1861 bis 30.12.1867 Präsident des Herrenhauses, unterstützte er zuletzt die Ausgleichspolitik des Grafen Beust. In seine einjährige Tätigkeit als österreichischer Ministerpräsident (1868) fällt die Lösung des Konkordats, die Annahme der österreichischen Kulturgesetze und die Rentenzinsenreduktion. In der Tschechenfrage trat er in immer schärferen Gegensatz zu Beust, besonders als letzterer auf eigene Faust mit den föderalistischen Führern der Tschechen zu unterhandeln begann. Nach seiner im September 1868 erfolgten Entlassung bekämpfte er das Ministerium F. J. Hohenwart-A. Schäffle und setzte sich später für die Politik des Kabinetts Adolf A.s ein, stand aber gegen E. Graf Taaffe 1879/80 im Herrenhaus in scharfer Opposition. 1883 legte er das seit 1868 bekleidete Amt eines Oberstlandmarschalls in Böhmen nieder und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück.
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Literatur
F. F. v. Beust, Aus drei Vierteljahrhunderten, 2 Bde., 1887;
A. Schäffle, Aus meinem Leben, 1905: H. Friedjung, Der Kampf um die Vorherrschaft in Dtld., Wien 1916;
E. v. Plener, Erinnerungen, 3 Bde., 1911–21;
P. Molisch, Briefe z. dt. Politik in Österr. v. 1848-1918, Wien 1934;
Wurzbach XI, XXII. -
Porträts
Holzschnitt in: LIZ 36, 1861, S. 357, 94, 1890, S. 70;
Graph. Slg. München. -
Autor/in
Gustav Adolf Metnitz -
Zitierweise
Metnitz, Gustav Adolf, "Auersperg, Carlos Fürst von und zu" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 436-437 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116377607.html#ndbcontent