Horneck, Burckhard von
- Lebensdaten
- um 1433 – 1522
- Sterbeort
- Würzburg
- Beruf/Funktion
- Arzt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118910051 | OGND | VIAF: 67264338
- Namensvarianten
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- Horneck, Burckhard von
- Burcardus, de Horneck
- Burchard, de Hornack
- Burchard, de Horneck
- Burchardus, de Hornack
- Burchardus, de Horneck
- Burckhard, von Horneck
- Burkhard, von Horneck
- Horneck, Burcardus von
- Horneck, Burchard von
- Horneck, Burchardus
- Horneck, Burchardus de
- Horneck, Burckardus de
- Horneck, Burckhard
- Horneck, Burckhardus
- Horneck, Burkhard
- Horneck, Burkhard von
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Horneck, Burckhard von
Arzt, * um 1433, † 26.7.1522 Würzburg.
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Biographie
H. studierte in Padua und erwarb dort den Doktorgrad der Medizin und der Artes. Als Lehrer nennt er Bartholomaeus Montagnana. Nach seinem Studium scheint er sich noch längere Zeit in Oberitalien aufgehalten zu haben. Er stand in Beziehung mit Christoforo Moro, der 1462 Doge in Venedig wurde. Ihm widmete er 1464 ein Pestregimen „Theisir contra omnem pestem“ (Handschrift, Universitätsbibliothek Salzburg), welches auf älteren Pestschriften aufbaut, jedoch insbesondere in der Frage der Ätiologie beachtliche Eigenständigkeit zeigt. Vor allem wendet er sich gegen die Ansicht seiner Zeitgenossen, daß bestimmte Konstellationen diese Seuche hervorrufen könnten. 1464 finden wir ihn als Leibarzt am Hofe Friedrichs III. in Graz. Für dessen Sohn Maximilian soll er ein „Regimen principum“ verfaßt haben, welches bisher noch nicht aufgefunden wurde. Zu Anfang der 70er Jahre des 15. Jahrhunderts war H. in Salzburg. In seiner Schrift „De peste inuinaria“ (Handschrift) geht er besonders auf die Zustände in Salzburg ein und beruft sich auf Erfahrungen, die er während der Pest in den oberital. Städten gemacht hat. Rezepte für den Erzherzog Sigismund aus seiner Feder lassen darauf schließen, daß er auch ihm als Leibarzt diente.
Im September 1503 wird er für 6 Jahre zum Stadtarzt von Heilbronn ernannt. Noch vor Ablauf dieser Frist zieht er 1505 nach Würzburg als Arzt des Bischofs Lorenz von Bibra und des Domkapitels. 1507 wird er vom Kapitel nochmals für 3 Jahre als Arzt verpflichtet und gleichzeitig ermahnt, die geltende Apothekerordnung zu befolgen. Während der Würzburger Zeit war er mit Trithemius befreundet. Im hohen Alter wandte er sich der Theologie zu und hörte die Vorlesungen des Karmeliterpriors Peter Schwikker, dessen Erklärungen der Bußpsalmen er 1514 drucken ließ. 1515 gab er selbst ein theologisches Werk, ein Compendium der Sentenzen des Petrus Lombardus, heraus. Am 8.1.1522 bittet er um Aufnahme ins Sankt Dietrich-Spital und überläßt dafür dem Domkapitel seine Bibliothek.
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Werke
Weitere W u. a. Carmen de ingenio sanitatis (um 1500);
De purgatorio (1495);
- Hss. in Univ.-bibl. Salzburg u. in Univ.bibl. Würzburg. -
Literatur
A. Ruland, in: Oesterr. Vj.schr. f. kath. Theol., 1863;
E. Gründel, Über d. Carmen de ingenio sanitatis d. B. v. H., med. Diss. Leipzig 1924;
K. Sudhoff, Zur Lebensgesch. B. v. H.s, in: Archiv f. Gesch. d. Med. 19, 1927;
E. Th. Nauck, in: ZGORh 109, 1961 (W, L). -
Autor/in
Manfred Peter Koch -
Zitierweise
Koch, Manfred Peter, "Horneck, Burckhard von" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 637 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118910051.html#ndbcontent