Horn, Konrad
- Lebensdaten
- erwähnt 1415, gestorben 1454 oder 1455
- Geburtsort
- Rinderfeld bei Creglingen
- Beruf/Funktion
- Handschriftenschreiber ; Handschriftenhändler ; Stadtschreiber von Nördlingen ; Schreiber ; Händler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 137663218 | OGND | VIAF: 81825161
- Namensvarianten
-
- Horn, Konrad
- Konrad, Horn
- Horn, Conrad
- Conrad, Horn
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
⚭ N. N. († vor 1435), 2 S bekannt.
-
Biographie
H. wurde 1415 Stadtschreiber in Nördlingen. U. a. legte er 1420 ein neues, heute noch erhaltenes Leibgedingbuch, 1422 das Ordnungsbuch und 1423 das Zollbuch an. In städtischen Gesandtschaften nahm er an Reichstagen und schwäbisch Städtetagen teil. Er ist wohl der nicht namentlich genannte Redaktor der in Nördlingen erhaltenen Berichte über Verhandlungen auf solchen Tagen der Jahre 1430 und 1433/34. Durch seine Tätigkeit war er so bekannt geworden, daß sich 1437 König Sigismund – wenn auch vergeblich – beim Rat der Stadt für ihn verwandte, als H. seit 1435 aus nicht ersichtlichen Gründen von diesem in einem Torturm gefangengehalten wurde. Erst 1450 wurde er gegen Urfehde freigelassen. – H. ist einer der wenigen weltlichen Schreiber, die nachweisbar neben ihrer amtlichen Tätigkeit Handschriften durch unter ihrer Aufsicht arbeitende Gehilfen abschreiben ließen oder vielleicht auch selbst abschrieben. Er verkaufte sie dann oder vertauschte sie. So hören wir von den Verkauf der Dekretalen und dem Tausch einer Sachsenspiegelhandschrift gegen Verhandlungen des Rottweiler Hofgerichts zum Abschreiben, aber auch von der Summa Johannis zu dem gleichen Zwecke. Für den Verkauf hat er wohl die für Süddeutschland wichtige Nördlinger Messe benützt.
-
Literatur
ADB 18, S. 24;
D. E. Beyschlag, Btrr. z. Kunstgesch. d. Reichsstadt Nördlingen, 3. Stück, 1799, S. 44 ff.;
W. Wattenbach, Das Schriftwesen im MA, 1871, S. 314 f.;
RTA XI f.;
G. Burger, Die südwestdt. Stadtschreiber im MA, 1960;
G. Wulz, in: Der Daniel, 1970. -
Autor/in
Hans Jürgen Rieckenberg -
Zitierweise
Rieckenberg, Hans Jürgen, "Horn, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 631 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137663218.html#ndbcontent