Hölzel, Eduard
- Lebensdaten
- 1817 – 1885
- Geburtsort
- Prag
- Sterbeort
- Salzburg
- Beruf/Funktion
- Verlagsbuchhändler ; Verleger ; Buchhändler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 130833312 | OGND | VIAF: 22440296
- Namensvarianten
-
- Hölzel, Eduard
- Hölzel, Eduard
- Hölzel, Ed.
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Hölzel, Eduard
Verlagsbuchhändler, * 8.10.1817 Prag, † 22.12.1885 Salzburg. (katholisch)
-
Genealogie
V Joh. Thomas (1788–1847), Kaufm. u. Eisenhändler in P., S d. Eisenhändlers Joh. Georg in P. u. d. Anna Steyskal;
M Margarethe (1795–1823), T d. Handelsmanns Franz Xaver Herlth in Josefstadt;
⚭ Olmütz 1848 Hedwig (1827–81), T d. k. k. Hauptm. Heinrich Niemann u. d. Franziska Kašparek;
2 S, 1 T, u. a. →Hugo (1852–95), Verlagsbuchhändler, Nachf. H.s (s. L), →Adolf (s. 1). -
Biographie
H. erhielt seine Ausbildung in den großen Städten des deutschen Buchhandels, wo er auch mit Verlegern und Autoren persönliche Kontakte aufnahm. Aus Brünn kommend, unterhielt er ab 1844 in Olmütz einen Buch- und Kunsthandel. Seine Verlegertätigkeit begann mit dem politischen Tagblatt „Die neue Zeit“ (1848); dann folgten beschreibende Werke mit Bildbeigaben, unter anderem das „Album von Böhmen und Mähren“ (1860) mit über 100 Stadtansichten, „Die Eichen Europas und des Orients“ (1862), „Krönes Handkatalog“ (1870-90) und Lorinsers „Album der einheimischen Schwämme“ (1876). Zweiganstalten der Firma entstanden 1849 in Neutitschein, 1857 in Mährisch-Ostrau, 1858 in Mährisch-Schönberg, 1862 in Sternberg, 1863 in Ungarisch-Hradisch, ferner in Prerau und in Kremsier. Seine besondere Aufmerksamkeit wandte H. den Bedürfnissen der Schule und hier speziell der Hebung und Ausgestaltung des geographischen Unterrichts zu. 1861 verlegte er den Schwerpunkt seiner Tätigkeit nach Wien und begründete hier sein Geographisches Institut, die erste Privatanstalt dieser Art in Österreich. Seine verlegerische Tätigkeit krönt die Herausgabe eines Schulatlasses, für dessen Ausführung er Blasius Kozenn gewann. Der „Kozenn-Atlas“, wie man ihn noch heute (971969) nennt, verdrängte den bis dahin gebräuchlichen Stielerschen Atlas bald völlig aus den österreichischen Schulen.
Jahrzehnte hindurch führend in der Herstellung farbiger Reproduktionen, stellte die Firma Anschauungsmaterial für den Unterricht her. Neben dem pädagogischen Wert wurde auf die künstlerische Ausgestaltung besonderes Augenmerk gerichtet. So erschienen die „Geographischen Charakterbilder“ und die „Langlschen kunsthistorischen Bilder“, ferner Wandbilder für den Anschauungs- und Sprachunterricht.
H. bekleidete viele Jahre hindurch verschiedene Ehrenämter. 1885 übergab er die Firma seinem Sohn Hugo, in dessen Verlagstätigkeit hervorragende Reisewerke, die „Penckschen geographischen Abhandlungen“ und das forstbotanische Prachtwerk von G. Hempel und K. Wilhelm „Die Bäume und Sträucher des Waldes“ (1890-99) entstanden. Seit Hugo Hölzels Tode wird das Unternehmen von Mitarbeitern des Hauses geführt.
-
Literatur
Zs. f. Schulgeogr. 17, 1895/96;
TH Wien, 1896/97;
E. H. 1844-1969, Zum 125j. Bestand d. Hauses am 15.10.1969, 1970 (auch f. S Hugo, P);
Österreich-Lex. I, 1966, S. 527;
ÖBL. - Zur Geneal.:
U. Kašparek, in: Nordmährenland, Jg. 1944, S. 111-15. -
Autor/in
Rudolf Kinauer -
Zitierweise
Kinauer, Rudolf, "Hölzel, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 340-341 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130833312.html#ndbcontent