Hock, Stefan
- Lebensdaten
- 1877 – 1947
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- London
- Beruf/Funktion
- Regisseur ; Dramaturg ; Literaturhistoriker ; Literat ; Philologe ; Literaturwissenschaftler ; Schriftsteller
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 11692229X | OGND | VIAF: 27835121
- Namensvarianten
-
- Hock, Stefan
- Hock, Stephan
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Hock, Stefan
Regisseur, Dramaturg, Literarhistoriker, Literat, * 9.1.1877 Wien, † 18.5.1947 London. (bis 1900 israelitisch)
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Genealogie
V →Jakob (1831–90), aus Prag, Dr. med. habil., Augenarzt (s. BLÄ);
M Therese Zitter;
⚭ 1911 Marie Lattermann;
2 K. -
Biographie
H. studierte an der Universität Wien Germanistik bei →J. Minor, promovierte 1900 zum Dr. phil., habilitierte sich 1905 für neuere deutsche Literaturgeschichte, errang durch rege journalistische und wissenschaftlich-publizistische Tätigkeit eine führende Position im Wiener Kulturleben, wurde 1919 von A. Heine in die Dramaturgie des Burgtheaters berufen und übersiedelte 1921 als Mitarbeiter Max Reinhardts an dessen Deutsches Theater nach Berlin, wo er als Direktorstellvertreter in künstlerischen Angelegenheiten, Dramaturg und Regisseur wirkte; diese Stellung hatte er auch am Josefstädter Theater in Wien inne, das Reinhardt 1924 übernahm. Ab 1926 vorwiegend als Spielleiter tätig, trat H. nicht nur mit selbständigen Regiearbeiten hervor, sondern leistete auch weitgehende Vorbereitungen zu Inszenierungen Reinhardts. Er war außerdem ein ausgezeichneter Übersetzer englischer, französischer, italienischer und russischer Theaterstücke. 1934/35 übernahm er mit P. Barnay das Wiener Raimundtheater. 1938 mußte er nach England emigrieren, wo er sich als Schauspiellehrer eine neue Existenz aufbaute und in mehreren Städten Festspiele organisierte. – H. verfügte über umfassende literarische Kenntnisse, kritisch analysierende Beobachtungsgabe, schriftstellerisches Talent, sprachliches und psychologisches Einfühlungsvermögen für Werke anderer Autoren und dramaturgisches Verständnis. Nie spielte er die eigene Persönlichkeit in den Vordergrund. Für die Literaturgeschichte liegen seine Verdienste auf editorischem Gebiet. Durch seine langjährige beratende Funktion bei Reinhardt verdankt ihm das Theater seiner Zeit manche Anregung, und schließlich gab er als Pädagoge das künstlerische Vermächtnis einer der glanzvollsten Epochen des deutschsprachigen Theaters an junge Schauspieler des angelsächsischen Raums weiter.
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Werke
Leopold Kompert, 1906;
Anastasius Grün, 1907;
Dt. Lit.gesch. f. österr. Mittelschulen, 1911-13. -
Hrsg.: E. Bauernfelds ges. Aufsätze, 1905;
F. Grillparzers Werke, 7 Bde., 1911-13;
Lyrik aus Dt.-Österreich, Anthol., 1919. -
Literatur
F. Planer, Jb. d. Wiener Ges., 1928;
Neues Österreich 13, v. 16.5.1957;
Kosch, Lit.-Lex. -
Porträts
Phot. (Wien, Nat.bibl.).
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Autor/in
Hilde Haider-Pregler -
Zitierweise
Haider-Pregler, Hilde, "Hock, Stefan" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 295 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11692229X.html#ndbcontent