Hirsch, Julius von
- Lebensdaten
- 1789 – 1876
- Geburtsort
- Königshofen
- Sterbeort
- Würzburg
- Beruf/Funktion
- Bankier ; Großhändler ; Unternehmer
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 116904801 | OGND | VIAF: 8151660
- Namensvarianten
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- Hirsch, Julius (bis 1818)
- Hirsch, Joel Jakob (ursprünglich)
- Hirsch, Julius von
- Hirsch, Julius (bis 1818)
- hirsch, julius
- Hirsch, Joel Jakob (ursprünglich)
- hirsch, joel jakob
- Hirsch auf Gereuth, Julius Jakob Joel von
- Hirsch, Joel Jacob von
- Hirsch, Joel Jakob von
- Hirsch, Julius Joel Jakob von
- Hirsch, Joel Jacob (ursprünglich)
- Hirsch auf Gereuth, Julius Jacob Joel von
- Hirsch, Joel Jacob
- Hirsch, Julius Joel Jacob von
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Hirsch, Julius von (ursprünglich Joel Jakob)
Hoffaktor, Hofbankier und Großhändler, * 5.9.1789 Königshofen, † 6.9.1876 Würzburg. (israelitisch)
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Genealogie
V →Jakob (s. 1);
B Joseph (s. Gen. 3);
- ⚭ 1) 1809 Friederika Jeidl, 2) Sarah († 1829), T d. Hofbankiers Raphael Kaulla in München u. d. Michele Kaulla, 3) 1829 Karolina Kaulla († 1833), 4) Frankfurt/M. 1835 Sara (1811–92), T d. Bankiers Wolf Zacharias Wertheimber u. d. Lea Wertheimber;
3 S aus 1), 4 S, 4 T aus 2), 1 S aus 3), 3 S, 3 T aus 4). -
Biographie
H. wurde Hoffaktor der Fürsten von Waldeck, von Oettingen-Wallerstein und von Löwenstein-Wertheim. Das 1811 in Würzburg gegründete Bankhaus arbeitete vornehmlich für den Adel durch Gewährung von Darlehen. H. beteiligte sich am Bau von Eisenbahnen und wurde Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in Zusammenarbeit mit den Bankiers Simon Freiherr von Eichthal und Rothschild durch Zeichnung von 1 030 000 Gulden Obwohl er Gereuth verkaufte, besaß er weiterhin einen sehr umfangreichen Grundbesitz mit einem Vermögen von 1 922 188 Gulden H.s Erhebung in den Freiherrnstand unterblieb, nachdem ihn der Regierungspräsident von Würzburg beschuldigt hatte, für Heereslieferungen 1866 doppelte Zahlungen genommen zu haben. Als orthodoxer Jude war er ein unentwegter Vorkämpfer für eine bessere Rechtsstellung der Israeliten in Bayern. In Zusammenarbeit mit Graf Giech gelang es ihm, im Landtagsabschied vom 10.11.1861 drückende Vorschriften gegen die Juden zu beseitigen. Trotz dieses Eintretens für seine Glaubensgenossen bekleidete er keine Ämter in der Gemeinde, er unterhielt vielmehr eine Privatsynagoge.
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Autor/in
Heinrich Schnee -
Zitierweise
Schnee, Heinrich, "Hirsch, Julius von" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 207 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116904801.html#ndbcontent