Hiller, Eduard
- Dates of Life
- 1818 – 1902
- Place of birth
- Stuttgart
- Place of death
- Buoch bei Waiblingen
- Occupation
- Dichter ; Schriftsteller ; Lehrer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116812370 | OGND | VIAF: 773671
- Alternate Names
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- Hiller, Eduard
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Hiller, Eduard
schwäbischer Dialektdichter, * 14.12.1818 Stuttgart, † 18.11.1902 Buoch bei Waiblingen. (evangelisch)
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Genealogy
V Friedrich August (1777–1848), Steuersekr., seit 1823 Stadtschultheiß in Bietigheim, S d. Ludwig Jacob, Pfarrer in Eybach u. Meimsheim, u. d. Eberhardine Wilhelmine Kern;
M Johanna (1792–1872), T d. Gutsbes. Joh. Härlin in Heutingsheim;
Ur-Gvv →Philipp Friedrich (s. 2); - ledig. -
Biography
H. verlebte glückliche Jahre in seinem volksliedfrohen Elternhause. Er studierte in Tübingen Staatswissenschaften, mußte aber das Studium vorzeitig abbrechen, weil ihn periodisch auftretende heftige Kopf- und Nervenschmerzen behinderten. In der Hoffnung, im Naturumgang Heilung zu finden, wechselte er 1846 zum Studium der Land- und Forstwirtschaft auf die Akademie Hohenheim bei Stuttgart. Nachdem er auf einer Reihe größerer Güter praktiziert hatte, wurde er zum Verwalter des ausgedehnten Besitztums der Freiherren von Ellrichshausen und von Troyff in Assumstadt berufen. Trotz seiner nie ruhenden Leiden blieb H. bis 1855 auf dem Posten. Dann mußte er die Stelle aufgeben und sich ins elterliche Haus nach Bietigheim zur Erholung zurückziehen. In dieser Zeit entstand seine erste Gedichtsammlung „Stimmen vom Krankenlager“ (1861), die Uhlands Anerkennung fand. Als ihm 1860 ein Lehramt in Hohenheim angetragen wurde, fühlte er sich soweit hergestellt, daß er es übernahm. Nach 2jähriger Wirkungszeit, zuletzt als Professor, raubte ihm ein schwerer Rückfall jede Hoffnung auf Heilung. Der Beistand eines vermögenden Freundes enthob ihn aller Geldsorgen und ermöglichte ihm ein still zurückgezogenes Leben in dem hochgelegenen Buoch. Während der 30 Jahre, die er dort, von Freunden betreut, verbringen durfte, entstanden viele neue Gedichte. Besonders in den Dialektgedichten traf H. den rechten Volkston, nicht ohne Humor, so daß sie im schwäbischen Raum begeisterte Aufnahme fanden. „Sittliche Zartheit … und einen wachen und regen Natursinn“ rühmt der Freund L. W. Straub der „in harter Leidensschule gezeitigten Dichtung“ nach. Mit ihr trug H., zu dessen Fürsprechern auch Mörike und P. Heyse gehörten, entscheidend bei zur Hebung der schwäbischen Dialektdichtung.
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Works
Weitere W Wintergrün, Hochdt. u. schwäb. Gedichte I, hrsg. u. eingel. v. L. W. Straub, ³1886, II u. d. T. Naive Welt, 1891 (zahlr. Neuaufll. u. wechselnde Ausw., meist v. Freunden hrsg. unter versch. Titeln).|
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Archival Ressources
Nachlaß im Schiller-Nat.mus. Marbach a. N. (s. O. Güntter, Mein Lebenswerk, 1948, S. 182 f.); einiges in Privatbes.
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Literature
Heyd IV;
BJ VII (W, L);
Ztg.berr. z. 80. Geb.-tag, kurze Abhh. u. Meldungen anläßl. d. Todes u. d. 100. Geb.tags (Marbach, Schiller-Nat.mus.). -
Portraits
Phot. (Marbach, Schiller-Nat.mus.).
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Author
Walter Scheffler -
Citation
Scheffler, Walter P. H., "Hiller, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 150-151 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116812370.html#ndbcontent