Hilgers, Jacob
- Lebensdaten
- 1834 – 1880
- Geburtsort
- Solingen
- Sterbeort
- Rheinbrohl bei Koblenz
- Beruf/Funktion
- Metallindustrieller ; Unternehmer
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 137574193 | OGND | VIAF: 81748015
- Namensvarianten
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- Hilgers, Jacob
- Hilgers, Jakob
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Hilgers, Jacob
Metallindustrieller, * 3.10.1834 Solingen, † 19.11.1880 Rheinbrohl bei Koblenz.
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Genealogie
V Bierbrauer;
M N. N.;
⚭ Dorothea Flesche; Schwager →Hermann Flesche (1850–1927), 1888-1903 erster Vorstand d. Hilgers AG. -
Biographie
Als junger Mann richtete H. in Lennep eine kleine Schlosserei ein und fertigte selbstentwickelte Türschließer und hauswirtschaftliches Gerät an. Von seinen Gewinnen kaufte er 1867 für 5 000 Taler das ehemalige Klostergut „Die Maas“ in Rheinbrohl bei Koblenz und gründete dort eine Fabrik. Nachdem er zuerst weiter metallene Haushaltswaren hergestellt hatte, begann er nach einem Besuch in England, wo er das Feuerverzinkungsverfahren kennengelernt hatte, 1869 in Rheinbrohl die erste Verzinkerei Deutschlands einzurichten. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Krieg von 1870/71 ermöglichte eine rasche Ausweitung des Betriebes. H. begann nun auf selbstkonstruierten Maschinen in großem Maßstab die Fabrikation von verzinktem Flach- und Wellblech. Mit den von ihm gefertigten Blechen wurden vor allem Großhallen gedeckt, darunter die Bahnhofshallen in Straßburg, Metz, Magdeburg und der Anhalter Bahnhof in Berlin, die damals größte Halle Europas. Nach dem frühen Tod des Gründers wurde die Firma zunächst von seiner Witwe weitergeführt und 1888 in eine AG umgewandelt, die sich zu einem der führenden deutschen Unternehmen auf dem Gebiet der Eisenkonstruktion und später des Stahlbaus entwickelte.
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Literatur
100 J. Jacob Hilgers Rheinbrohl u. Neuwied, 1867–1967, 1967.
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Autor/in
Hans Jaeger -
Zitierweise
Jaeger, Hans, "Hilgers, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137574193.html#ndbcontent