Heusler, Andreas
- Lebensdaten
- 1834 – 1921
- Geburtsort
- Basel
- Sterbeort
- Basel
- Beruf/Funktion
- Jurist ; Professor in Basel ; Politiker
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 118704389 | OGND | VIAF: 42632406
- Namensvarianten
-
- Heusler, Andreas
- Heusler, A.
- Heusler, Andr.
- Heusler, Andreas II
- Heusler-Sarasin, Andreas
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Heusler, Andreas
Jurist, * 30.9.1834 Basel, † 2.11.1921 Basel. (reformiert)
-
Genealogie
V →Andreas (1802–08), Prof. f. Vfg.recht u. -gesch. in B., konservativer Pol. (s. L), S d. →Leonhard (1754–1807), Handelsherr, Ratsherr u. Staatsrat in B. (s. L), u. d. Agnes Mitz;
M Dorothea (1811–80), T d. Emanuel Ryhiner;
⚭ Basel 1862 Adele (1841–78), T d. →Karl Sarasin (1815–86), Seidenbandfabr. u. Ratsherr in B., u. d. Adele Vischer;
1 S, 2 T, u. a. →Andreas (s. 2). -
Biographie
H. absolvierte sein Universitätsstudium in Basel, Göttingen und Berlin. Anregungen empfing er in Basel unter anderem von J. Schnell, in Göttingen von H. K. Briegleb und in Berlin von C. G. Homeyer, August Wilhelm Heffter und vor allem von F. L. Keller (Promotion 1856). Nach seiner Rückkehr nach Basel beteiligte er sich zunächst an der Ordnung der neuerdings zentralisierten Kirchen- und Klosterarchive. 23jährig nahm er die frei gewordene Stelle eines Gerichtsschreibers am Basler Zivilgericht an, 1859 wurde er zum Suppleanten dieses Gerichts gewählt, 1863 rückte er zum Mitglied, 1866 zum Statthalter vor und wirkte in dieser Eigenschaft, bis er 1891 zum Präsidenten des Appellationsgerichts gewählt wurde. Im Herbst 1858 erhielt H. die Venia legendi für Zivilprozeßrecht an der Universität Basel (1863 ordentlicher Professor für deutsches Recht, mehrmals Dekan, 1871 Rektor). Er las sachlich und verständlich, aber ohne rhetorischen Glanz Deutsches Recht, Deutsche Rechtsgeschichte und Zivilprozeßrecht. Gesetzgeberisch hat er sich als Hauptverfasser des Basel-Städtischen Zivilgesetzentwurfs (1865–69), der Basler Zivilprozeßordnung (1875) und des Entwurfes zu einem schweizerischen Betreibungs- und Konkursgesetz (1870) hervorgetan. Als Anhänger Savignys und als konservativer Föderalist war er ein Gegner einer schweizerischen Zivilrechtskodifikation. – Die Bedeutung H.s rührt vor allem von seinen Leistungen auf dem Gebiet der deutschen Rechtsgeschichte her. Auf diesem Gebiet war er einer der Größten. Sein Hauptwerk „Institutionen des deutschen Privatrechts“ (2 Bände, 1885 folgende) stellt das deutsche Privatrecht des Mittelalters mit einer derartigen Vollständigkeit und Klarheit dar, daß das Werk noch heute für den Rechtshistoriker unentbehrlich ist.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. Gr. Rates in Basel, Dr. phil. h. c. (Basel 1904), Dr. rer. publ. h. c. (Tübingen), Dr. jur. h. c. (Genf), Friedenskl. d. Ordens pour le mérite (1911).
-
Werke
Weitere W u. a. Die Gewere, 1872;
Ursprung d. dt. Stadtvfg., 1872;
Vfg.gesch. d. Stadt Basel im MA, 1897;
Dt. Vfg.gesch., 1905;
Gesch. d. Stadt Basel, 1917;
Schweizer Vfg.gesch., 1920;
Basels Gerichtswesen im MA, 1922;
Der Zivilprozeß d. Schweiz, 1923. -
Literatur
E. His u. F. Beyerle, in: Zs. f. Schweizer. Recht NF 41, 1922 (W, P);
U. Stutz, in: ZSRGG 43, 1922, S. LXIV-CXIV (P);
Th. Bühler, A. H. u. d. Revision d. Basler Stadtgerichtsordnung (1860–70), 1963 (L, P);
DBJ III (W, L);
HBLS (auch f. Fam.). - Zu V Andreas: ADB XII;
R. Rauchenstein u. A. H., e. pol. Briefwechsel a. d. J. 1839–41, hrsg. v. E. Vischer, 1951. -
Porträts
Ölgem. v. H. Lendorff, 1913 (Basel, Aula d. Mus. f. Völkerkde. an d. Augustinergasse);
v. H. Laroche, 1921 (ebd., Inst. f. Rechtswiss. d. Univ.). -
Autor/in
Theodor Bühler -
Zitierweise
Bühler, Theodor, "Heusler, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 49 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118704389.html#ndbcontent