Hesse, Max René
- Lebensdaten
- 1877 – 1952
- Geburtsort
- Wittlich/Mosel
- Sterbeort
- Buenos Aires (Argentinien)
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Arzt
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116770627 | OGND | VIAF: 5400781
- Namensvarianten
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- Hesse, Max René
- hesse, max rene
- Hesse, Max René
- Hesse, Max R.
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Hesse, Max René
Schriftsteller, * 17.7.1877 Wittlich/Mosel, † 15.12.1952 Buenos Aires (Argentinien). (katholisch bis 1931)
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Genealogie
V Jakob, preuß. Oberkontrolleur in W., S e. Gastwirts in Benrath;
M Anna (gestorben 1907), Tochter d. Rentmeisters Julius Corneli in Ahlen. -
Biographie
Nach dem Studium von Medizin, Geisteswissenschaften und Jura lebte H. zunächst in Köln und Berlin, 1910-27 als Arzt in Argentinien, wohin er 1944 zurückkehrte, in der Zwischenzeit in Madrid und Wien. – 1929 erschien H.s erster Roman; bekannt wurde er mit seinen zwei Romanen „Morath schlägt sich durch“ und „Morath verwirklicht einen Traum“ (beide 1933). Er schildert darin mit optimistischem Realismus den eigenwilligen Weg des Arztes Morath in den deutschen Siedlungen Südamerikas. Erfolg ist nicht notwendig an Korruption gebunden, der Held ist zwar auch zu Kompromissen bereit, aber nicht zum völligen Verzicht auf Moral. Eine farbenfreudige und vergnügungssüchtige Gesellschaft, die H. selbst kennenlernte, wird psychologisch entlarvt und zugleich als veränderbare Wirklichkeit anerkannt. Durch materielle und erotische Versuchungen geht der Held oft hilflos, aber nicht heillos hindurch. Zu Recht ist H.s Stil mit dem Graham Greenes verglichen worden; beide verbindet ein unterhaltender Dialog, übersichtliche Handlungsführung und ein Bekenntnis zur Menschlichkeit; allerdings ist bei H. die Schilderung der Liebe nicht ohne Peinlichkeit. Als Entwicklungsroman ist die Trilogie „Dietrich Kattenburg“ angelegt, deren Held im Rheinland aufwächst (Dietrich und der Herr der Welt, 1937), eine schwierige Entwicklung durchmacht (Jugend ohne Stern, 1943) und schließlich zur moralischen und nicht nur materialistischen Lebensweisheit findet (Überreife Zeit, 1950). Obgleich in der Nachkriegszeit geschrieben, ist H.s Spätwerk unkritisch gegen Sentimentalität und vertraut auf eine zwar gefährliche, aber unzerstörte Wirklichkeit. Er hat als Schriftsteller die Generation der Nachkriegszeit nicht mehr erreicht.
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Werke
Weitere W Romane: Partenau, 1929;
Der unzulängliche Idealist, 1935;
Liebe u. Lüge, 1950. -
Literatur
R. G. Binding, Begegnung u. Blickwechsel mit M. R. H, in: Die Neue Rdsch. 44, 1933;
H. D. Kenter, in: Die Lit. 36, 1933/34, S. 140-43;
R. Bongs, La vie et l'oeuvre de M. R. H., in: Documents 7, 1951, Nr. 1;
F. Thiess, in: Neue Literar. Welt 3, 1952, Nr. 24;
F. Lennarts, Die Dichter unserer Zeit, ⁸1958;
Kosch, Lit.-Lex. (L);
Kunisch. -
Autor/in
Uwe Schultz -
Zitierweise
Schultz, Uwe, "Hesse, Max René" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 20 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116770627.html#ndbcontent