Hermstedt, Johann Simon
- Lebensdaten
- 1778 – 1846
- Geburtsort
- Langensalza
- Sterbeort
- Sondershausen
- Beruf/Funktion
- Musiker ; Klarinettist ; Komponist ; Hofkapellmeister ; Arrangeur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116744545 | OGND | VIAF: 3230204
- Namensvarianten
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- Hermstedt, Simon
- Hermstedt, Johann Simon
- Hermstedt, Simon
- Hermstädt, Johann Simon
- Hermstädt, Simon
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Hermstedt, Johann Simon
Musiker, * 29.12.1778 Langensalza, † 10.8.1846 Sondershausen. (evangelisch)
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Genealogie
V Joh. Heinr., aus Bellstedt, Regimentskapellmeister;
M Christine Frieder. Schenk;
B Friedrich, Fagottist;
- ⚭ 1804 Friederike Elis. Joh., T d. Hofapothekers Gottfr. Chrstn. Gerlach in S.;
S. -
Biographie
H. begann nach kurzer Ausbildung bei Stadtmusikern in Waldheim und Colditz 1799 seine musikalische Laufbahn als Klarinettist im kursächsischen Regiment Prinz Clemens zu Langensalza. Bereits 1802 übernahm er als Premierhautboist die Leitung des 1801 gegründeten fürstlichen Harmoniekorps zu Sondershausen, des Vorläufers der späteren Hofkapelle. 1810 zum Musikdirektor, 1824 zum Kammermusikus und 1839 zum Hofkapellmeister ernannt, arrangierte H. hier viele Werke, selbst Streichquartette von Mozart, für Harmoniemusik und blieb trotz mancher vorteilhafter Angebote bis zu seinem Lebensende in Sondershausen. Er trat erstmals 1805 als Solist auf. Von Bedeutung wurde für ihn 1808 die Bekanntschaft mit L. Spohr, der für ihn das Klarinettenkonzert in C-moll (Opus 26) schrieb. H. begründete vor allem mit diesem Konzert seinen Ruf als Soloklarinettist, während den 3 späteren Konzerten Spohrs ein größerer Erfolg versagt blieb. Der Vortrag des ersten Konzertes erforderte manche technische Verbesserungen des Instrumentes, wie die „Vorerinnerung“ der gedruckten Ausgabe zeigt. Die Verwendung eines Metallmundstückes verlieh H.s Instrument eine besondere Klangfarbe. Sein Auftreten als Soloklarinettist in Konzertsälen und auf Musikfesten fällt vor allem in die Zeit 1809–30, wobei er gelegentlich auch Kompositionen seiner Freunde C. M. von Weber, →Tr. M. Eberwein und A. G. Methfessel zum Vortrag brachte. H. wurde als Klarinettenvirtuose von manchen Zeitgenossen selbst über H. Bärmann gestellt. Im Vortrag Spohrscher Adagio-Sätze erreichte er seine höchste Vollendung. Er beendete seine solistische Laufbahn 62jährig mit einem Auftreten 1840 in Berlin.
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Literatur
ADB XII;
H. Eberhardt, J. S. H. Seine Bedeutung als Klarinettenvirtuose, in: Mitt. d. Ver. f. dt. Gesch.- u. Altertumskde. in Sondershausen, 1940, H. 10, S. 95-143 (L);
G. Schilling, Universal-Lex. d. Tonkunst III, 1836;
NND 24, 1;
H. Becker, in: MGG VI, Sp. 240-42 (W, L, P);
Riemann. -
Autor/in
Hans Eberhardt -
Zitierweise
Eberhardt, Hans, "Hermstedt, Johann Simon" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 674 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116744545.html#ndbcontent
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Hermstedt, Johann Simon
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Biographie
Hermstedt: Johann Simon H., einer der vorzüglichsten Clarinettisten seiner Zeit, war den 29. December 1778 zu Langensalza geboren, trat 1800 in die Militärkapelle zu Sondershausen ein und wurde vom Fürsten 1810 zum Musikdirector ernannt. Schon 1809 concertirte er in Leipzig, Berlin, Prag und anderen Städten und erwarb sich den ungetheiltesten Benall. Als Componist hat er nur wenige Sachen für Harmoniemusik geschrieben. Er starb als Hofcapellmeister in Sondershausen am 10. August 1846.
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Autor/in
R. Eitner. -
Zitierweise
Eitner, Robert, "Hermstedt, Johann Simon" in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 201 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116744545.html#adbcontent