Hermann von Prag
- Dates of Life
- um 1280 – 1349
- Place of birth
- Prag
- Place of death
- Wormditt Kreis Braunsberg (Ostpreußen)
- Occupation
- Bischof von Ermland ; Bischof
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 102500029 | OGND | VIAF: 54539205
- Alternate Names
-
- Hermann
- Hermann Melniker
- Hermann Melniker von Prag
- Melniker
- Hermann von Prag
- Hermann
- Hermann Melniker
- Hermann Melniker von Prag
- Melniker
- Hermannus, de Praga
- Herman z Pragi
- Herman, de Prague
- Hermann, von Prag
- Hermannus, Pragensis
- Praga, Hermannus de
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Hermann (Melniker) von Prag
Bischof von Ermland, * um 1280 Prag, † 31.12.1349 Wormditt Kreis Braunsberg (Ostpreußen), ⚰ Frauenburg, Dom.
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Genealogy
Vermutl. aus e. bürgerl., v. Melnik (Böhmen) nach Prag eingewanderten Fam.
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Biography
Nach Jurastudium in Bologna, wo H. zum Doctor decretorum promovierte, wurde er Custos des Prager Doms. 1327 war er am Hofe zu Avignon päpstlicher Kaplan und Auditor der Rota, daneben besaß er noch bis 1342 ein Kanonikat auf dem Wissehrad in Prag und ein weiteres in Regensburg. Im Dezember 1337 machte Papst Benedikt XII. ihn zum Bischof von Ermland und weihte ihn 1338 eigenhändig. Im Ermländ. Domkapitel, das einen anderen Kandidaten gewählt hatte, fand H. jedoch zuerst Widerstand, auch der Deutsche Orden verweigerte ihm zunächst den Zutritt nach Preußen. Erst seit 1340 konnte er sein Bischofsamt im Ermland ausüben, wo er in Wormditt residierte. Im gleichen Jahre traf er mit dem Bischof von Samland endgültige Abmachungen über die Ostgrenze, 1341 mit dem Deutschen Ritterorden über die Südgrenze seines Bistums. 1346 schloß er die Landesaufteilung mit seinem Domkapitel ab. H. war ein erfahrener Kanonist und Verwaltungsmann, und seine Regierungszeit wurde wichtig für den inneren Aufbau seiner noch jungen Diözese. So hielt er die erste Diözesansynode im Ermland ab und gründete 1341, vermutlich nach böhmischen Vorbild, das einzige Kollegiatstift in Altpreußen (1347 nach Guttstadt, Kreis Heilsberg verlegt) sowie 1347 das Kloster der Augustiner-Eremiten in Rößel. Wegen Kränklichkeit mußte er bereits 1343 den Domkustos Johannes Stryprock zu seinem Vicedominus ernennen. H. starb während der großen Pestepidemie an dieser Seuche. Der Überlieferung nach war H. wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt und war Verfasser mehrerer, heute nicht mehr|erhaltener kanonistischer und religiöser (darunter wahrscheinlich auch für das Volk bestimmter deutscher) Schriften.
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Literature
Zs. f. d. Gesch. u. Altertumskde. Ermlands 1, 1860, S. 110 ff., 6, 1878, S. 295 ff., 16, 1906, S. 718, 18, 1913, S. 246 ff., 20, 1919, S. 529 f., 712, 23, 1930, S. 285 ff., 24, 1932, S. 1 ff., 29, 1956, S. 673;
F. Hipler, Abriß d. ermländ. Lit.gesch., in: Bibl. Warmiensis I, 1872, S. 29, 40, 71, 288;
Altpreuß. Biogr. -
Author
Anneliese Triller -
Citation
Triller, Anneliese, "Hermann von Prag" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 632 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102500029.html#ndbcontent