Henoch, Eduard
- Lebensdaten
- 1820 – 1910
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Kinderarzt ; Arzt
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116717300 | OGND | VIAF: 37674551
- Namensvarianten
-
- Henoch, Eduard Heinrich
- Henoch, Eduard
- Henoch, Eduard Heinrich
- Hennoch, E. H.
- Hennoch, E.H.
- Hennoch, Eduard H.
- Henoch
- Henoch, E.
- Henoch, E. H.
- Henoch, E.H.
- Henoch, Eduard H.
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Henoch, Eduard Heinrich
Kinderarzt, * 16.7.1820 Berlin, † 25.8.1910 Dresden. (israelitisch, seit 1842 evangelisch)
-
Genealogie
V Joseph (1790- vor 1848), Steuereinnehmer, S d. Israel Enoch Moses;
M Sara (*1798), T d. Hofagenten →Isaak Romberg († 1800) in Meiningen;
Om →Moritz Romberg (1795–1873), Prof. d. Med. in B., Neurologe (s. L);
- ⚭ Hamburg 1854 Helene Louise, T d. Kaufm. Joh. Wilh. Leopold Behrens in Hamburg;
1 T;
N →Ernst v. Romberg (1865–1933), Prof. d. Med. in München (s. Rhdb., P), →Otto Herm. Romberg (* 1871), Verkehrswissenschaftler, Luftfahrtpionier (s. Rhdb., P). -
Biographie
H. war Schüler von →L. Schönlein und →M. Romberg während seines Studiums in Berlin. Er wurde Assistent bei seinem Onkel →Romberg an der Poliklinik der Berliner Charité, 1850 Privatdozent für innere Medizin und 1858 außerordentlicher Professor. H. ließ sich in Berlin nieder, war als Armenarzt tätig und gründete 1860 eine private Poliklinik für Kinderkrankheiten, die er bis 1870 leitete. 1868 schied er wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Kultusminister aus seinem akademischen Amt. 1872 wurde H. Direktor der Kinderklinik der Charité und außerordentlicher Professor der Kinderheilkunde an der Berliner Universität (bis 1893). – H. war einer der Vorkämpfer der Kinderheilkunde in Deutschland. Es gelang ihm jedoch nicht, die Errichtung eines Ordinariates für Kinderheilkunde an der Berliner Universität durchzusetzen. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen brachten wichtige Anregungen für die Entwicklung der Pädiatrie. Weit über das engere Fachgebiet hinaus wirkte seine „Pathologie und Therapie der Kinderheilkunde“ (⁴1865). Sein Name ist mit zwei nach ihm benannten Krankheitsbildern, der Schoenlein-Henochschen Purpura und der Purpura fulminans Henoch, verbunden.
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Werke
Weitere W u. a. Klinik d. Unterleibskrankheiten, 3 Bde., 1852–58, ³1863;
Btrr. z. Kinderheilkde., 1861, NF 1868;
Vorlesungen üb. Kinderkrankheiten, 1881, 101899. -
Literatur
A. Baginsky, in: Dt. Med. Wschr. 36, 1910, Sp. 1329-31;
Rührmann, Zur Gesch. d. Schoenlein-H.schen Erkrankung, ebd. 88, 1963, Sp. 541-43;
F. Dost, Gesch. d. Univ.kinderklinik d. Charité zu Berlin, 1960;
A. Förster, E. H., e. Leben im Kampf um d. Anerkennung d. Pädiatrie, Diss. Berlin 1965;
A. Peiper, Chronik d. Kinderheilkde., 1965;
P. Wunderlich, Die Errichtung d. Berliner Pädiatr. Lehrstuhles nach Briefen v. E. H., in: Med. Mschr. 21, 1967, Sp. 454-59;
BLÄ;
BJ XV (Tl. 1913, L). - Zu Om M. Romberg: ADB 29;
E. Jacoby, Der Neurologe M. H. Romberg, Diss. Zürich 1965. -
Porträts
Berlin, Humboldt-Univ., Unlv.bibl.
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Autor/in
Manfred Stürzbecher -
Zitierweise
Stürzbecher, Manfred, "Henoch, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 549 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116717300.html#ndbcontent