Heilmann, Josua
- Dates of Life
- 1796 – 1848
- Place of birth
- Mülhausen (Elsaß)
- Place of death
- Alt-Thann (Elsaß)
- Occupation
- Textilmaschinenkonstrukteur ; Maschinenbaumechaniker
- Religious Denomination
- reformiert
- Authority Data
- GND: 135688981 | OGND | VIAF: 75075211
- Alternate Names
-
- Heilmann, Josua
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Heilmann, Josua
Textilmaschinenkonstrukteur, * 19.2.1796 Mülhausen (Elsaß), † 5.11.1848 Alt-Thann (Elsaß). (reformiert)
-
Genealogy
V Johannes (1771–1837), Versicherungsdir., S d. →Gottfried (1743–1807), Fabr. in M., u. d. Gertrud Hofer;
M Susanne Koechlin (* 1773);
⚭ Mülhausen 1820 Eugénie (* 1803), T d. →Jacques Koechlin (1776–1834), Unternehmer u. Pol. in M. (s. Silzmann), u. d. Anna Cath. Koechlin;
2 S, 1 T, u. a. →Joh. Jacques (* 1822), Textilmaschinenkonstrukteur. -
Biography
Nach dem Schulbesuch ging H. bei seinem Vater in die kaufmännische Lehre und trat 1813 in das Bankhaus eines Onkels in Paris ein. 1815 kam er als Kassierer und Buchhalter in das väterliche Geschäft. Ein Verwandter, der die Absicht hatte, eine Baumwollfabrik zu gründen, schickte den jungen H. noch einmal nach Paris, um ihn in einer Weberei praktisch arbeiten und sich am Conservatoire des Arts et Métiers theoretisch weiterbilden zu lassen. 1817 erbaute H. in Thann eine Baumwollspinnerei von 10 000 Spindeln mit Maschinen, die er selbst entwarf und deren Ausführung er überwachte. Sie wurde von ihm einige Jahre geleitet. Später arbeitete er mit wechselndem Erfolg als freier Erfinder. H. war der fruchtbarste Textilmaschinenkonstrukteur des Kontinents in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Außer Verbesserungen an Spinnmaschinen und mechanischen Webstühlen, erfand er eine Strickmaschine, die ihm 1834 eine goldene Medaille einbrachte. Später erbaute er einen Webstuhl für Doppelsamt, welcher, im Flor auseinandergeschnitten, zwei Bahnen ergab. Da es ihm jedoch an kaufmännischer Begabung fehlte, hatte er mit dieser Erfindung keinen finanziellen Erfolg. Sein wichtigstes Werk ist die von ihm erfundene Kämm-Maschine. Die Versuche hierfür zehrten sein gesamtes Vermögen auf. Als er starb, war er völlig verschuldet. Der finanzielle Erfolg kam jedoch nach seinem Tode seiner Familie zugute, zumal es seinem Sohn Johann Jacques gelang, die Maschine nach den Entwürfen seines Vaters zu vollenden.
-
Literature
Das Buch d. Erfindungen, Gewerbe u. Industrien VIII, ⁹1898, S. 287;
H. Grothe, Bilder u. Stud. z. Gesch. d. Industrie u. d. Maschinenwesens, 1870, S. 232;
C. Matschoß, Männer d. Technik, 1925;
Sitzmann (L). -
Author
Adolf Wißner -
Citation
Wißner, Adolf, "Heilmann, Josua" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 263 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135688981.html#ndbcontent