Heigel, August
- Lebensdaten
- 1792 – 1849
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Schauspieler ; Regisseur ; Dramatiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116650788 | OGND | VIAF: 52447086
- Namensvarianten
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- Heigel, Klemens August
- Heigel, August
- Heigel, Klemens August
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Heigel, Klemens August
Schauspieler, * 5.8.1792 München, † 3.5.1849 München (Selbstmord). (katholisch)
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Genealogie
V →Franz Josef Heigl (1752–1811), aus Brischatz/Illyrien, Hofschauspieler in M.;
M →Caroline Reiner (1762–1804), aus Wien, Schauspielerin in M.;
B →Joseph (1780–1837), Maler in M. (s. ThB), Karl (* 1782), Schauspieler u. Theaterdir. in Frankfurt/M. seit 1804, Caesar Max (1783-n. 1847), Schauspieler, Regisseur u. Theaterdichter in M., zuletzt Ztg.korrespondent in Paris (s. Goedeke XI, 1, S. 169);
- ⚭ München 1831 Helena, Hofkapellsängerin in M., T d. Bartholomäus Nössner, Hoftheater-Garderobier in M., u. d. Eva Holder;
3 S (1 früh †), 1 T (jung †), u. a. Karl v. H. (bayer. Personaladel 1881, 1835-1911), Schriftsteller, Mitgl. d. Münchener Dichterkreises, v. Ludwig II. geschätzt (s. Brümmer; Kosch, Lit.-Lex.), →Karl Theodor v. H. (bayer. Personaladel 1897, 1842-1915), Archivar, seit 1883 Prof. d. Gesch. in M., Sekr. d. Hist. Komm. 1898-1908, Präs. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1904-15, vf. u. a. „Dt. Gesch. v. Tode Friedrichs d. Gr. b. z. Auflösung d. alten Reiches“, 2 Bde., 1899/1911 (s. L);
N →Franz Napoleon (1813–88), Maler (s. ADB 50; ThB). -
Biographie
H. wurde jung schon Soldat und diente mit solcher Auszeichnung, daß er schnell Offizier wurde und in der bayerischen Armee in den Feldzügen 1809-15 wegen seiner besonderen Tapferkeit belobigt wurde. 1817 verließ er als Oberleutnant den Heeresdienst und wurde wie sein Vater Schauspieler. Am Augsburger Theater betrat er als König in „Leben ein Traum“ die Bühne und hatte bald große Erfolge, die zu seiner Ernennung zum Regisseur führten. Seit 1824 war er Mitglied des Münchener Hoftheaters und trat als Charakterdarsteller das Erbe seines Vaters an. 1844-48 bekleidete er das Amt des Oberregisseurs. 1849 suchte er aus dem Gefühl mangelnder Anerkennung und beruflicher Zurücksetzung in der Isar den Tod. – Die konsequente Charakterisierungskunst und wahrhaftige Darstellung in den verschiedenartigsten Rollen wurden von den Zeitgenossen sehr gelobt. Ein Volksstück mit Lokalkolorit „Die Münchener ohne Zeit“ und ein Schauspiel H.s „Die Macht des Augenblicks“ wurden am Hoftheater 1839 beziehungsweise 1842 aufgeführt.
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Rollen
Rollen u. a.: Musikus Miller in „Kabale u. Liebe“, Vansen in „Egmont“, Thoas in „Iphigenie“, König in „Hamlet“, Narr in „Was ihr wollt“.
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Literatur
ADB XI (auch f. Fam.);
Goedeke XI, I, S. 175;
Eisenberg;
Kosch, Theater-Lex. (auch f. Fam.). - Zu S Karl Theodor: E. Marcks, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1916, S. 149-58;
ders., in: DBJ I, S. 134-38 (u. Tl. 1915, L);
O. Redlich, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien, 1915, S. 472-74; W-Verz.
in: Alm. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1909, S. 361 ff.;
DW. -
Porträts
Lith. n. M. v. Schwind v. O. Merseburger (München, Stadtmus., Maillinger Bilderchronik).
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Autor/in
Günter Schöne -
Zitierweise
Schöne, Günter, "Heigel, August" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 255 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116650788.html#ndbcontent