Hatzfeld, Carl
- Lebensdaten
- 1876 – 1961
- Geburtsort
- Wallmerod (Westerwald)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Berghauptmann
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 137434979 | OGND | VIAF: 81626808
- Namensvarianten
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- Hatzfeld, Carl Wilhelm
- Hatzfeld, Carl
- Hatzfeld, Carl Wilhelm
- Hatzfeld, Karl
- Hatzfeld, Karl Wilhelm
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Hatzfeld, Carl Wilhelm
Berghauptmann, * 18.9.1876 Wallmerod (Westerwald), † 9.7.1961 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Karl Herm. Heinr. (1843–1929), Dr. med., Arzt in W., S d. Wilhelm Theodor Karl Hermann (1813–58), Landwirt u. Bgm. in Driedorf/Westerwald, aus nassau. Beamtenfam.;
M Charl. Elise (1848–1921), T d. Schuhmachermeisters Christoph Bindewald in Marburg/Lahn u. d. Marie Born;
⚭ Breslau 1907 Anna (* 1882, Cousine), T d. Robert Bindewald (1846–1909), Gymnasialprof., u. d. Katharina Riemann;
2 S, 2 T. -
Biographie
Nach bergwissenschaftlichen Studien in Marburg und Berlin und Bergreferendarexamen (1900) wurde H. nach einjährigem Militärdienst dem Oberbergamt Bonn zur weiteren Ausbildung zugeteilt. 1905 zum Bergassessor ernannt, wurde er als Lehrer an die Bergschule Saarbrücken berufen und 1910 als Berginspektor mit der Leitung der Grube König in Neunkirchen/Saar betraut. Die besondere Gefährdung des Saarbergbaus durch schlagende Wetter veranlaßte ihn, seine ganze Aufmerksamkeit Sicherheitsfragen zuzuwenden In einer nur durch Frontdienst 1914/17 unterbrochenen Studientätigkeit, die ihn wiederholt auch in englische Kohlengruben führte, erwarb er sich den Ruf eines Fachmannes von internationalem Range. Nachdem er 1917 der Kohlenstelle Essen zugeteilt worden war, wurde er 1918 in das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe berufen und hier mit dem Aufbau des modernen Grubensicherheitswesens und der Leitung des Grubensicherheitsamtes betraut. 1921 Oberbergrat und 1922 Ministerialrat, wurde er nach der Bewährung des von ihm eingeführten Gesteinstaubverfahrens 1928 Ministerialdirigent und wurde 1929 als Berghauptmann nach Dortmund berufen. 1933 aus politischen Gründen aus dem Amte entfernt, übte er seit 1934 einen Lehrauftrag für Bergpolizei und Grubensicherheit an der TH Berlin aus. Nach vorübergehender Tätigkeit im Reichswirtschaftsministerium setzte ihn die sowjetische Besatzungsmacht 1945 als Berghauptmann in Halle ein und übertrug ihm 1946 die Leitung der Hauptabteilung Kohle im Ministerium für Schwerindustrie. 1951 trat er in den Ruhestand. Seinen Lebensabend widmete er vornehmlich bergwissenschaftlichen Studien und Publikationen.|
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Auszeichnungen
1937-41 Präs. d. Dt. Salzbundes.
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Werke
Hdb. d. Grubensicherheit, 4 Bde., 1952, ²I, 1960. Ferner: Prüfung d. Sicherheitssprengstoffe auf d. Versuchsstrecke zu Neunkirchen b. Saarbrücken, in: Glückauf 45, 1909, S. 797-804;
Die Versuchsstation Liévin, ebd., S. 1484-91;
Entwicklung d. Maßnahmen z. Kohlenstaubbekämpfung, ebd. 61, 1925, S. 1385-98;
Verwendung v. Wetteranzeigern im engl. Steinkohlenbergbau, ebd. 72, 1936, S. 393-99. Weitere Arbb. ebd. u. in d. Zs. „Grubensicherheit“. -
Literatur
Rhdb. (P).
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Porträts
Phot. (Dortmund, Oberbergamt).
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Autor/in
Lutz Hatzfeld -
Zitierweise
Hatzfeld, Lutz, "Hatzfeld, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 62-63 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137434979.html#ndbcontent