Fischer, Johann Georg
- Lebensdaten
- 1673 – 1747
- Geburtsort
- Marktoberdorf (Allgäu)
- Sterbeort
- Füssen (Allgäu)
- Beruf/Funktion
- Baumeister ; Architekt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11896058X | OGND | VIAF: 37715985
- Namensvarianten
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- Fischer, Johann Georg
- Fischer, Johann Georg von
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Fischer, Johann Georg
Baumeister, * 21.1.1673 Marktoberdorf (Allgäu), † 26.4.1747 Füssen (Allgäu). (katholisch)
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Genealogie
Entstammte Marktoberdorfer Bäckerfam.;
V Georg (1643–79), S d. Hans Vischer;
M Regina (1639-bis 1704), T d. Balthasar Herkomer, Tafernwirt in Sameister b. Füssen;
Om →Joh. Jak. Herkomer († 1717), Baumeister, Maler, Stukkator;
⚭ 1) Füssen 1707 Euphrosina, T d. Bäckers Christoph Stadler in Füssen, 2) ebd. 1730 Regina († 1744), T d. Joh. Jak. Heel;
8 K aus 1) (z. T. früh †), u. a. →Franz Carl (* 1710), Baumeister, v. ihm Spitalkirche Füssen 1748/49 sowie Hochaltar d. Pfarr- u. Wallfahrtskirche Wilten 1755 (s. ThB), 5 S, 4 T aus 2) (z. T. früh †). -
Biographie
Über F.s Lehrjahre ist nichts bekannt. Ab 1701 erscheint er als Mitarbeiter, später als Polier seines Onkels →Johann Jakob Herkomer, so beim Bau von Kloster und Kirche Sankt Mang Füssen 1701–17, der Pfarrkirche Sankt Jakob Innsbruck 1717-24; letzteren Bau führte F. nach Herkomers Tod zu Ende. Ab 1717 arbeitete F. als selbständiger Meister. Von seinen gesicherten Bauschöpfungen sind hervorzuheben: die Pfarrkirchen Bernbeuren (Kreis Schongau), 1722/23, Bertoldshofen (Kreis Marktoberdorf), 1727-33 und Sankt Martin Marktoberdorf, 1732/33. F. wandelte zunächst in den Bahnen →Herkomers, glich jedoch, selbständig geworden, dessen Baugedanken und Formenschatz maßvoll dem Geschmackswandel an und wurde so zum Hauptmeister der früheren Rokokoarchitektur im Allgäu.
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Werke
Weitere W Kloster Oberelchingen Kr. Neu-Ulm, um 1720;
Waldburg-Zeilsches Schloß mit Kapelle in Kißlegg Kr. Wangen, 1721-27;
Schloß Marktoberdorf, 1723-25;
Pfarrkirche Pinswang Kr. Reutte/Tirol, 1725-27;
Stiftskirche Wolfegg Kr. Waldsee, 1733-42;
Chor d. Pfarrkirche Kißlegg, 1734-38;
Franziskanerinnenkirche Dillingen, 1736 bis 38;
Pfarrkirche Sulzschneid Kr. Marktoberdorf, 1736-40;
Kapelle St. Anna Neutann, Gemeinde Wolfegg, 1738. – Zuschreibungen u. a.: Pläne z. Konsistorialbau d. bischöfl. Residenz Augsburg, 1718-20;
St. Annakapelle Kißlegg, 1718/19;
Pfarrkirche Arnach Kr. Waldsee, 1744-49. -
Literatur
M. Hauttmann, Gesch. d. kirchl. Baukunst in Bayern, Schwaben u. Franken, ²1923, S. 50, 187 f.;
G. Lill, Kath. Pfarrkirche Markt Oberdorf, 1940, S. 2-5, = Schnell, Kleine Kunstführer Nr. 468/69;
Die Kunstdenkmäler d. ehem. Kr. Waldsee, 1943;
A. Layer, Füssen-St. Mang als künstler. Mittelpunkt d. Lechtaler Barock u. Rokoko, in: Festschr. z. zwölfhundertj. Jubiläum d. hl. Magnus, 1950, S. 60-63;
M. Dömling, J. G. F., der größte Rokoko-Baumeister d. Allgäus, in: Das schöne Allgäu 13, 1950, S. 21-24;
ders., Heimatbuch, Gesch., Land u. Leute v. Markt Oberdorf im Allgäu, 1952, S. 263, 374-81;
R. Rauh, J. G. F. v. Füssen als Baumeister d. neuen Schlosses in Kißlegg, in: Das Münster 4, 1951, S. 236 f.;
Die Kunstdenkmäler in Württemberg, Ehem. Kr. Wangen, 1954, S. 13, 21 u. ö.;
H. Dussler, Der Allgäuer Barockbaumeister J. J. Herkomer, Leben u. Werk, 1956, S. 50-53 u. ö.;
ThB. -
Autor/in
Friedrich Zoepfl -
Zitierweise
Zoepfl, Friedrich, "Fischer, Johann Georg" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 191 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11896058X.html#ndbcontent