Hartinger, Hans
- Dates of Life
- 1891 – 1960
- Place of birth
- München
- Place of death
- München
- Occupation
- Physiker ; Lichttechniker
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 117498750 | OGND | VIAF: 264540629
- Alternate Names
-
- Hartinger, Hans
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
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- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Relations
Life description (NDB)
Places
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Hartinger, Hans
Physiker, Lichttechniker, * 21.2.1891 München, † 18.7.1960 München. (katholisch)
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Genealogy
V Michael (1865–1940), Schneidermeister, S d. Gütlers Michael in Erlach (Oberbayern) u. d. Maria Sänger;
M Karoline (1870–1951), T d. Benno Schwaiger, Maurer u. Fettwarenhändler in M., u. d. Anna Maria Radspieler;
⚭ München 1921 Irma (* 1895), T d. Karl Hugo Hammerschmidt (1862–1932), Dr. phil., Geh. Oberstudiendir. am Theresiengymnasium in M., u. d. Elise Römmich;
2 S, 1 T. -
Biography
H. studierte an den Hochschulen Münchens Physik und Mathematik, besonders bei →K. Doehlemann, legte 1914 die Prüfung für das höhere Lehramt ab und war im Schuldienst tätig. 1916 erwarb er an der TH München den Dr. rer. techn. (Dissertation: Komplexe, die sich erzeugen lassen durch Kongruenzen 1. Ordnung 2. Klasse) und trat 1917 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Firma C. Zeiss|in Jena ein. Von 1925 an lehrte er zugleich an der Staatlichen Ingenieurschule für Optik, seit 1937 an der Universität Jena als Honorar-Professor für medizinische Optik. – Zunächst berechnete H. mit H. Erfle optische Systeme. Seit 1921 war er Mitarbeiter von O. Henker in dessen Abteilungen für Sehhilfen und für medizinisch-optische Geräte, in denen er sich auch beleuchtungstechnischen Fragen zuwandte. Daneben schuf er eine Abteilung für allgemeine Raumbeleuchtung durch Spiegellicht und war wesentlich an der Erfindung der schattenfreien Operationsleuchten beteiligt. Als Henkers Nachfolger verbesserte er vorhandene Geräte (unter anderem kleine Scheitelbrechwertmesser, kompendiöse Ophthalmometer, Ausrüstung der Netzhautkammer mit einem reflexfreien Objektiv und mit Glühlampenlicht, Spaltlampe nach Comberg) und entwickelte neue Geräte für Augenärzte und Optiker (unter anderem elektrischer Handaugenspiegel, Photo-Keratoskop, Projektionsperimeter, Projektions-Koordimeter, Poly-Ophthalmoskop). Unter seiner Leitung entstanden eine Stereokammer für Kehlkopfaufnahmen, ein Kolposkop und ein Kolpoprojektor für den Frauenarzt, ferner Zystoskopsysteme in Zusammenarbeit mit dem Berliner Urologen O. Ringleb. Im Einvernehmen mit L. Heine-Kiel beschäftigte er sich mit Haftgläsern, außerdem mit Blend- und Strahlungsschutz und mit den Problemen der Zweistärkengläser. Eine Reihe der Erfindungen H.s wurde durch Patente geschützt. 1945 ging er nach München, trat wieder in den Schuldienst ein, wirkte aber gleichzeitig als Honorar-Professor an der TH München. Koinzidenz-Refraktometer und Registrier-Adaptimeter sind nach ihm benannt.
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Works
W u. a. Photo-Keratoskopie u. Keratometrie, in: Zs. f. ophthalmolog. Optik 20, 1932, S. 1-15, 66 f.;
Neuerungen auf d. Gebiet d. ophthalmolog. Unters.-Instrumente, ebd., S. 50-61, 68-73, u. 23, 1935, S. 27-30, 56-62;
Blendungsschutz durch lichtdämpfende Brillengläser, ebd. 21, 1933, S. 129-44;
Netzhautphotogr. mit Glühlampenlicht, ebd. 26, 1938, S. 1-13;
Math.-opt. Betrachtungen üb. Ophthalmometer mit unveränderl. Bild Verdoppelung u. bewegl. Prüfzeichen, ebd. 28, 1940, S. 1-21;
Punktmäßig abbildende Fernbrillengläser endl. Dicke, ebd. 30, 1942, S. 70-96;
Theorie zweilinsiger Fernbrillen, ebd. 31, 1943, S. 100-12 u. 140-49. - Mitarb, an Hand- u. Lehrbüchern. - Hrsg.: Zs. f. ophthalmolog. Optik, 1940–44. -
Literature
Opt. Rdsch. 28, 1937, S. 148 (P), 32, 1941, S. 88 f. (P);
N. Günther, Die Produktion d. Zeisswerkes in d. letzten J.zehnten, in: Optik 1, 1946, S. 395-405;
Th. Graft, in: Klin. Mbll. f. Augenheilkde. 137, 1960, S. 358 (P);
F. Fertsch, in: Jenaer Rdsch. 1961, H. 1, S. 24 (P);
Pogg. VI, VII a. -
Author
Friedrich Stier -
Citation
Stier, Friedrich, "Hartinger, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 715-716 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117498750.html#ndbcontent