Harrassowitz, Otto
- Lebensdaten
- 1845 – 1920
- Geburtsort
- La Guayra (Venezuela)
- Sterbeort
- Gaschwitz bei Leipzig
- Beruf/Funktion
- Antiquar ; Buchhändler ; Verleger
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 11648456X | OGND | VIAF: 300701697
- Namensvarianten
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- Harrassowitz, Otto Wilhelm
- Harrassowitz, Otto
- Harrassowitz, Otto Wilhelm
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V →Otto Frdr. (1811–89), Handelsherr, S d. Anton Bartholomäus u. d. Christiana Wilh. Erler;
M Albertine Frieder. (1823–98), T d. Frdr. Ludolf Wilh. Braasch (1777–1844) u. d. Wilhelmine Spener (aus Berliner Verlegerfam.);
⚭ 1879 Louise (1856–1935), T d. Aug. Erduin Seidlitz (1822–69) u. d. Alwine Mathilde Ehlers;
1 S, 1 T, u. a. →Hans (1885–1964), Buchhändler u. Verleger, ab 1948 wurde d. Firma O. H. in Wiesbaden fortgeführt;
N Hermann Harrassowitz (s. NDB VII). -
Biographie
H. kam mit zehn Jahren nach Deutschland, legte sein Abitur am Friedrich-Werderschen Gymnasium in Berlin ab und war 1864-72 Lehrling und Gehilfe in den Welthäusern K. F. Koehlers Antiquarium, Leipzig, und Frederik Muller, Amsterdam. 1872 gründete er in Gemeinschaft mit seinem kapitalkräftigen Freund Otto Richter die Antiquariats- und Verlagsbuchhandlung Richter & Harrassowitz in Leipzig. Seit 1875 ist er Alleininhaber dieser Firma, der er zu einem weltweiten Ansehen in Gelehrtenkreisen verhilft. Neben dem Antiquariat entwickelten sich drei weitere Geschäftszweige: das umfangreiche amerikanische Exportgeschäft, das orientalische Importgeschäft und der Verlag. H. veröffentlichte fast 500 Antiquariatskataloge, vorwiegend über Orientalistik, Sprach- und Bibliothekswissenschaft. Bedeutende Verlagswerke waren: Zentralblatt für Bibliothekswesen (seit 1884), Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten (seit 1887), Handbuch der Bibliothekswissenschaft (²1952-57), Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken (seit 1902), Jahrbuch der Bücherpreise (1907–40), Konrad Haeblers Typenrepertorium der Wiegendrucke (1905–24) u. a. – H. gehörte zu den hervorragendsten Vertretern des deutschen wissenschaftlichen Antiquariatsbuchhandels, die American Library Association bezeichnete ihn als „the honest bookseller of Europe“. Er war sächsischer Hofrat und Konsul von Venezuela und bekleidete im „Börsenverein des Deutschen Buchhandels“ zahlreiche Ehrenämter.
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Literatur
H. Harrassowitz, O. H. u. s. Firma, 1922 (P);
J. Goldfriedrich, in: Internat. Adreßbuch d. Antiquare, 1931/32 (P);
W. Olbrich, in: Börsenbl. f. d. Dt. Buchhandel, Frankfurter Ausg., 1949, H. 5. -
Porträts
in: 50 J. Zbl. f. Bibl.wesen, 1933.
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Autor/in
Bernhard Wendt -
Zitierweise
Wendt, Bernhard, "Harrassowitz, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 701 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11648456X.html#ndbcontent