Hardekopf, Ferdinand
- Dates of Life
- 1876 – 1954
- Place of birth
- Varel (Oldenburg)
- Place of death
- Zürich
- Occupation
- Dichter ; Übersetzer ; Schriftsteller ; Übersetzer ; Journalist
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 119455587 | OGND | VIAF: 76444389
- Alternate Names
-
- Hardekopf, Ferdinand Wilhelm Emil
- Wronski, Stefan (Pseudonym)
- Hardekopf, Ferdinand
- Hardekopf, Ferdinand Wilhelm Emil
- Wronski, Stefan (Pseudonym)
- wronski, stefan
- -y
- Bach, Jason
- F. H.
- H.
- Ha.
- Hardy
- Jesper, Carsten F.
- Meyer, Carsten F.
- Siurlai
- Wronsky, Stefan
- Jesper, Karsten F.
- Meyer, Karsten F.
Linked Services
- Blue Mountain. Historic Avant-Garde Periodicals for Digital Research [2017-]
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Edition der Tagebücher Erich Mühsam's
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- * Forschungsdatenbank so:fie Personen
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Hardekopf, Ferdinand Wilhelm Emil (Pseudonym Stefan Wronski)
Dichter und Übersetzer, * 15.12.1876 Varel (Oldenburg), † 24.3.1954 Zürich. (evangelisch, dann konfessionslos)
-
Genealogy
V Emil Alexander, Schmied;
M Ida Sophie Anna Meyer;
⚭ →Sita Staub († 1954), Schauspielerin (s. Kosch, Theater-Lex.). -
Biography
H. besuchte die Realschule in Oldenburg und erhielt eine kaufmännische Ausbildung. Um 1900 kam er nach Berlin und arbeitete bis 1916 als Reichstagsstenograph. Zwischendurch war er häufiger in Paris und München. Seine kultivierten, stilistisch kondensierten Theater- und Varietékritiken, die seit 1907 in Zeitschriften (vor allem der „Schaubühne“) erschienen, machten ihn im Kreise der Berliner Bohème in dem vorexpressionistischen Jahrzehnt bekannt. Seine Freunde waren →Ludwig Rubiner, →Erich Mühsam, René Schikkele undHerwarth Walden, schließlich →Franz Pfemfert. Der sympathische, stets höfliche, zurückhaltende, sehr gepflegte H. wurde im Berliner Café des Westens auch besonders von der Jugend (Kurt Hiller, Ernst Blass und anderen) leidenschaftlich verehrt. In seinen wenigen Gedichten und Prosafragmenten zeigen sich deutlich die Einflüsse der modernen französischen Literatur von Baudelaire bis Huysmans. Auch St. Przybyszewski war ihm ein großes Vorbild. In dem schmalen Oeuvre, das 1916 zuerst gedruckt erschien („Lesestücke“), dominiert ein sehr kunstvoll geübter literarischer Jugendstil. Daneben aber gibt es Gedichte, die in einem starken Willen zum Dynamischen und vor allem zum Grotesken zum Expressionismus tendieren. Mit diesem verband H. eigentlich nur eine ausgeprägte antibürgerliche Gesinnung. Die kleine Sammlung der „Privatgedichte“ (1921) ist eine Absage an die zeitgenössische literarische Mode, zugleich fast das Ende der eigenen dichterischen Produktivität, die ihm Zeit seines Lebens weniger wichtig war als das Leben selbst. Seit 1916 hielt sich H. in der Schweiz auf. 1921/22 kehrte er noch einmal nach Berlin zurück und lebte dann mit seiner späteren Frau, der in Berlin gefeierten Schauspielerin Sita Staub, in Frankreich (Paris, Riviera) und in der Schweiz. Den Freunden war er wie verschollen. Nur gelegentlich erschienen noch einige satirische Beiträge in der „Neuen Schweizer Rundschau“. Im übrigen wurde er nunmehr der kongeniale Übersetzer und Mittler französischer Literatur, insbesondere der Werke von André Gide, Jean Cocteau, Roger Martin du Gard, André Malraux, Charles Louis Philippe und Jules Laforgue. Daneben arbeitete er an einem großen Werk über die „Dekadenz der deutschen Sprache“, dessen Manuskript mit fast allen Papieren im 2. Weltkrieg verlorenging. Bei Kriegsausbruch lebte er in Frankreich, wurde interniert und hielt sich danach mit seiner Frau im unbesetzten Teil Frankreichs auf. Von dort mußte er zuletzt vor den Deutschen fliehen und kehrte 1945, völlig verarmt, nach Zürich zurück, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte.
-
Works
Weitere W Der Abend, Ein kleines Gespräch, 1913;
Ges. Dichtungen, hrsg. v. E. Moor-Wyttenbach, 1963 (mit biogr. Vorwort, P). -
Literature
K. Hiller, Die Weisheit d. Langenweile I, 1913, S. 203 ff.
-
Portraits
Zeichnung v. Max Oppenheimer, Abb. in: Die Aktion 2, 1912, Sp. 1489 f.
-
Author
Paul Raabe -
Citation
Raabe, Paul, "Hardekopf, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 647 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119455587.html#ndbcontent