Haniel, Alfons
- Lebensdaten
- 1884 – 1914
- Geburtsort
- Mülheim/Ruhr
- Sterbeort
- Ferme La Bovelle bei Laon (Frankreich)
- Beruf/Funktion
- Geologe ; Paläontologe ; Paläontologe
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 139876103 | OGND | VIAF: 102712823
- Namensvarianten
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- Haniel, Curt Alfons
- Haniel, Curt Alfons
- Haniel, Alfons
- Haniel, Curt Alfons
- Haniel, C. A.
- Haniel, C.A.
- Haniel, Curt A.
- Haniel, Kurt Alfons
- Haniel, Kurt A.
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →August (1852–1925), Ing., Mitgl. u. 1916-21 Vorsitzender d. Aufsichtsrats d. Gutehoffnungshütte, S d. →Alphons (1814–91), Industrieller, Mitgründer mehrerer Montangesellschaften, 1873-80 Mitgl. d. Aufsichtsrats d. Gutehoffnungshütte, u. d. Auguste Liebrecht;
M Eugenie (1857–89), T d. Kaufm. →Heinr. Wiesner (1811–77) u. d. Louise Liebrecht;
Ur-Gvv Gerhard (s. Gen. 2);
Vt Curt Berthold (1886–1951), Zoologe; - ledig. -
Biographie
H. gehört zu den im 1. Weltkrieg gefallenen, besonders begabten Geologen der Rothpletz-Schule in München. Er studierte an den Universitäten Heidelberg, Bonn und München Naturwissenschaften (Promotion München 1911, Dissertation: Die geologischen Verhältnisse der Südabdachung des Allgäuer Hauptkammes und seiner südlichen Seitenäste vom Rauhgern bis zum Wilden). 1911 nahm er an Johannes Wanners 2. Expedition nach Timor teil, die auch sein Vetter Curt Berthold Haniel als Münchener Zoologe mitmachte. H. hat das Cephalopoden-Material der von Wanner entdeckten reichen Perm-Fauna für die III. Lieferung der „Paläontologie von Timor“ monographisch bearbeitet. Bei den geologischen Erkundungen bestieg er als erster den höchsten Punkt Niederländisch-Timors (2345 m), eine Felsklippe aus permischem|Massenkalk. 1914 brachte H. die „Geologische Karte der Allgäuer und Lechtaler Alpen“ 1:25 000 nebst textlicher Erläuterung im Selbstverlag heraus, die noch heute als Musterbeispiel für moderne Alpenkartierung gelten darf. Zwei Monate vor Ausbruch des 1. Weltkrieges habilitierte er sich in Geologie und Paläontologie bei G. Steinmann in Bonn. Eine für das gleiche Jahr geplante neue Expedition nach Indonesien wurde durch den Kriegsausbruch vereitelt.
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Literatur
J. Wanner, in: Geolog. Rdsch. 6, 1915, S. 333-35 (P); Weitere Hinweise in:
H. Gerth, J. Wanner †, in: Neues Jb. f. Geol. u. Paläontol., Mhh., 1957, S. 226-32, u. H. Sieverts-Doreck, Nachruf f. J. Wanner, in: Zs. d. dt. geolog. Ges. 111, 1959, S. 782-86;
DBJ I (Tl. 1915). -
Autor/in
Paul Schmidt-Thomé -
Zitierweise
Schmidt-Thomé, Paul, "Haniel, Alfons" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 615-616 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139876103.html#ndbcontent