Becker, Karl
- Lebensdaten
- 1879 – 1940
- Geburtsort
- Speyer
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- General der Artillerie ; Chef des Heereswaffenamtes ; Offizier ; General ; Ingenieur ; Chemiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 1074875710 | OGND | VIAF: 22500495
- Namensvarianten
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- Becker, Karl
- Becker, Carl
- Becker, Carl Heinrich Emil
- Becker, K. H. E.
- Becker, Karl Heinrich Emil
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Catalogus Professorum. Professorinnen- und Professoren der TU Berlin [2020]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1953] Autor/in: Leyh, Max (1953)
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Becker, Karl
General der Artillerie, Chef des Heereswaffenamtes, * 14.12.1879 Speyer, † 8.4.1940 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Philipp Ludwig Emil Becker (1850–86), Finanzkommissär;
M Anna Leschmann (1854–96);
Gvv Johann Philipp Becker, Rentamtmann;
Gmv Luise Marg. Wilhelmine Herrmann (1823–69);
⚭ München 26.6.1905 Katharina, T des Direktors der Deutschen Bank Adolf Hoppe und der Marianne Lutter; 2 S. -
Biographie
B. besuchte von 1906-11 die Militärtechnische Akademie Berlin, wo er zunächst als Schüler und später als Assistent von C. J. Cranz arbeitete. 1912-18 gehörte er - nur unterbrochen durch eine zweijährige Frontverwendung von 1914-16 als Führer einer 42-cm-Batterie - der Artillerieprüfungskommission an, und seine hier durchgeführten Arbeiten auf dem Gebiet der Ballistik und Photogrammetrie trugen wesentlich zur Verbesserung des Wirkungsschießens und damit zu den artilleristischen|Erfolgen in den großen Durchbruchsschlachten 1918 bei. Nach dem Kriege studierte er an der Technischen Hochschule Berlin Chemie, dann promovierte er zum Dr. Ing. und setzte anschließend seine militärische Dienstleistung durch den Eintritt in die „Inspektion für Waffen und Geräte“ des Reichswehrministeriums fort. Seine wissenschaftliche Tätigkeit lief neben und mit dieser dienstlichen Stellung ununterbrochen weiter und fand ihre Anerkennung durch die Promotion der philosophischen Fakultät der Universität Königsberg zum Ehrendoktor 1929, zum Honorarprofessor an der Universität Berlin 1932 und zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule Berlin 1933. Auch in den folgenden Jahren war sein militärischer Aufstieg bis zum General der Artillerie begleitet von Auszeichnungen und Erfolgen auf wissenschaftlichem Gebiet - so u. a. 1935 die Ernennung zum Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, 1936 zum Senator der Kaiser Wilhelm Gesellschaft - und fand schließlich seinen Höhepunkt in der Ernennung zum Präsidenten des Forschungsrates 1937, in der Ernennung zum Chef des Heereswaffenamtes 1938 und in der Verleihung der Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft 1939. - B. war in der Verbindung als Soldat, Wissenschaftler und Forscher eine einmalige Erscheinung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen im wesentlichen die Gesetze der äußeren und inneren Ballistik für Waffe und Geschoß, Rohr und Luftwiderstand. Als Soldat verwertete er die experimentell und theoretisch gewonnenen Forschungsergebnisse für die Verbesserung des Schießverfahrens und die Entwicklung und Schaffung neuer Waffen.
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Literatur
FF, 1940, Nr. 13/14, S. 151;
P. A. Thiessen, Gedächtnisrede auf K. B., gehalten 27.6.1940 in d. Ak. d. Wiss. Berlin (W, P);
VDI-Zs. 84, 1940, S. 294. -
Autor/in
Max Leyh -
Zitierweise
Leyh, Max, "Becker, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 718-719 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1074875710.html#ndbcontent