Haffner, Felix
- Lebensdaten
- 1886 – 1953
- Geburtsort
- Marbach/Neckar
- Sterbeort
- Tübingen
- Beruf/Funktion
- Pharmakologe ; Toxikologe ; Arzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116370173 | OGND | VIAF: 762054
- Namensvarianten
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- Haffner, Felix
- Haffner
- Haffner, F.
- Haffner, H.
- Haffner-Schultz
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Haffner, Felix
Pharmakologe und Toxikologe, * 18.10.1886 Marbach/Neckar, † 18.3.1953 Tübingen. (evangelisch)
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Genealogie
V →Traugott (1853–1903), Stadtschultheiß in M., seine Bemühungen um e. Schillermus. u. -archiv in M. führten z. Gründung d. Schwäb. Schillerver. u. z. Bau d. Schillermus. in M. (s. L), S d. Wilhelm u. d. Katharina Blind;
M Sophie (1861–1931), T d. Karl Mozer u. d. Luise Pfuderer;
⚭ München 1912 Margarete (* 1889, kath.), T d. Malers Rud. Gudden (1863–1935, s. NDB VII*) u. d. Edith Rood;
1 T. -
Biographie
H. studierte Medizin in Tübingen und München. 1912 wurde er Assistent am Münchener Pharmakologischen Institut unter H. von Tappeiner. Zusammen mit A. Jodlbauer beschäftigte er sich – mit Unterbrechung durch den 1. Weltkrieg – mit physikalischen Wirkungen, besonders des Lichtes, auf Zellen und Zellstoffwechsel. Sein eigenes Interesse galt der Wirkung der Wasserstoffionen. Auf diesem Gebiet leistete er Grundlegendes für die Pharmakologie. – Nach seiner Habilitation 1922 übersiedelte H. zu dem ihm befreundeten W. Straub nach Freiburg. 1925 erhielt er ein Ordinariat in Königsberg, 1927 folgte er einer Berufung nach Tübingen. Aus der Freiburger und der daran anschließenden Zeit stammen Arbeiten über Standardisierung von Arzneimitteln. Er erfand unter anderem einen Test für die Prüfung von schmerzstillenden Mitteln, der sich mit geringen Modifikationen bis heute bewährt hat. Eine größere Untersuchungsreihe galt dem chemischen Reiz und seiner Abgrenzung gegenüber dem physiologischen. Seiner Neigung zu Fragen der Arzneiverordnung entsprang die Konzeption der sogenannten Normdosen, welche das Rezeptieren rationalisieren sollten. Sie geben heute dem Apotheker eine wichtige Grundlage über die Dosen der gebräuchlichen Arzneimittel an die Hand.
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Werke
W u. a. Wasserstoff- u. Hydroxylionen, in: Hdb. d. experimentellen Pharmakol. III, 1, 1927;
Über d. Wesen d. unspezif. Therapie, 1927;
Experimentelle Prüfung schmerzstillender Mittel, in: Dt. med. Wschr. 55, 1929, S. 731-33;
Der chem. Reiz, 1936;
Über d. Bedeutung d. Stickstoffs f. d. zentrale Erregung, 1936;
Belebung d. Rezeptur unter Berücksichtigung d. Vorschlages d. Einführung v. Normdosen, 1937. - Mithrsg.: Monographien z. Pharmakol. u. experimentellen Therapie, 1936. - Verz. sämtl. Publ., Dissertationen, bearb. v. E. Wülfing, 1954. -
Literatur
Zum 65. Geb.tag, in: Dt. Apotheker-Ztg. 91, 1951, S. 763;
W. Schmid, ebd. 93, 1953, S. 230;
ders., in: Arzneimittel-Forschung 3, 1953, S. 316;
Pogg. VII a;
Fischer. - Zu V Traugott: O. Güntter, Mein Lebenswerk, 1948, S. 15-26. -
Autor/in
Walter Schmid -
Zitierweise
Schmid, Walter, "Haffner, Felix" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 461-462 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116370173.html#ndbcontent