Habel, Johann Simon
- Lebensdaten
- 1752 – 1826
- Geburtsort
- Hachtel bei Rothenburg/Tauber
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Weingroßhändler
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 124358551 | OGND | VIAF: 52620723
- Namensvarianten
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- Habel, Johann Simon
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Habel, Johann Simon
Weinhändler, * 3.11.1752 Hachtel bei Rothenburg/Tauber, † 9.7.1826 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Joh. Bartholomäus (1723–1801);
M Anna Eva N. N. (1728–84);
B →Joh. Georg (1763–1811), Mitgründer d. Fa.;
⚭ 1) Cath. Margaretha Kroh († 1789), 2) Berlin 1789 Maria Magd. († 1814), T d. Kaufm. Joh. Franz Steinrück in Straßburg/Elsaß;
3 S, 2 T aus 1), u. a. →Joh. Simon Heinr. (1782–1829), Weinhändler, 1 S, 1 T aus 2);
E →Heinrich (1809–66);
Ur-E →Heinr. Simon Carl (1837–87);
Urur-E →Wilh. Simon Heinr. (1873–1945, s. Rhdb., P), alle 3 Inh. d. Fa. -
Biographie
Zu den Gaststätten Berlins, deren Namen über die Grenzen der Stadt hinaus in weiten Teilen Deutschlands bekannt geworden sind, gehört auch die Weingroßhandlung der Gebrüder Habel. – H., der das Lokal 1779 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Georg gründete, war gelernter Bierbrauer, kam als junger Küferknecht nach Berlin und diente hier 42 Jahre lang im königlichen Kellereibetrieb, seit 1797 als Kellermeister. Er erwarb das als Sitz des Unternehmens bekannte Grundstück Unter den Linden 30. Sein Sachverstand als königlicher Kellermeister und die kaufmännischen Gaben seines Bruders führten zu einem raschen Aufschwung des Hauses. Sechs Generationen der Familie Habel gaben dem Lokal durch wiederholte Umbauten und Erweiterungen seine bekannte schlichte Vornehmheit. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem Anziehungspunkt nicht nur für die heimische Gesellschaft, sondern auch für zahlreiche Besucher der deutschen Hauptstadt. Der Aufstieg beruhte nicht nur auf der Auswahl und Pflege der Kellereibestände, sondern obensosehr darauf, daß die Wirteohne in Exklusivität zu verfallen – ihrem Hause den Charakter jener Intimität zu verleihen verstanden, die auf Militärs, Parlamentarier, führende Köpfe der Verwaltung, Kunst, Wissenschaft und Kaufmannschaft besondere Anziehungskraft ausübte. Mit der Geschichte des Hauses Habel ist daher manche historische und kulturgeschichtliche Reminiszenz verbunden. Heute besteht das Unternehmen in Westberlin weiter fort.
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Literatur
1779-1929, 150 J. Gebr. Habel, bearb. v. B. Krieger, 1929 (P).
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Autor/in
Walther Döring -
Zitierweise
Döring, Walther, "Habel, Johann Simon" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 385-386 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124358551.html#ndbcontent