Haase, Ernst
- Lebensdaten
- 1871 – 1959
- Geburtsort
- Gerbstedt bei Hettstedt (Mansfelder Gebirgskreis)
- Sterbeort
- Halle/Saale
- Beruf/Funktion
- Pädagoge ; Mineraloge ; Pädagoge ; Lehrer ; Mathematiklehrer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 139640169 | OGND | VIAF: 102504355
- Namensvarianten
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- Haase, Reinhold Ernst
- Haase, Ernst
- Haase, Reinhold Ernst
- Haase, E.
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Haase, Reinhold Ernst
Pädagoge und Mineraloge, * 21.10.1871 Gerbstedt bei Hettstedt (Mansfelder Gebirgskreis), † 13.12.1959 Halle/Saale. (evangelisch)
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Genealogie
V Reinhold (1830–98), Kaufm., S d. Weißgerbermeisters Frdr. Christoph Andreas in G.;
M Christiane Emilie (1835–1922), T d. Joh. Christoph Baetz, Maurer u. Musiker in G.;
B →Hermann (s. 2);
- ⚭ 1901 Hedwig (1875–1961), T d. Lehrers Robert Kürsten in Sangerhausen;
2 S, 3 T. -
Biographie
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Eisleben (1889–92) und den ersten Lehrerjahren im nahen Belleben studierte H. seit 1896 neben seiner Lehrtätigkeit an der Volks- und Mittelschule in Halle an der dortigen Universität Mineralogie und Petrographie bei Otto Luedecke und Geologie und Paläontologie bei K. G. von Fritsch. 1898 legte er die Mittelschullehrerprüfung in der Mathematik und den Naturwissenschaften und 1900 die Rektorprüfung ab. Nachdem er 1903-10 am Gymnasium unterrichtet hatte, leitete er bis 1918 die Weingärtenschule und danach bis zu seiner 1934 erfolgten Pensionierung die Alte Volksschule in Halle. – Die Muße des Ruhestandes ermöglichte H. die intensive Weiterführung der ihm schon während seiner Studienzeit von Luedecke übertragenen petrographischen Untersuchung der hallischen Porphyre, die er noch durch geschiebekundliche, schotter- und schwermineral-analytische Forschungen ergänzte. Nachdem er schon 1930/31 einen Lehrauftrag für die Methodik des erd- und heimatkundlichen Unterrichts an der Pädagogischen Akademie in Halle wahrgenommen hatte, wurde er 1947 zum Professor für praktische Pädagogik, insbesondere für die Methodik des Biologie- und Chemieunterrichts, ernannt (1952 emeritiert).
H.s Lebenswerk stellt eine in diesem Umfange und in dieser Intensität seltene Verbindung vielseitiger pädagogischer Praxis mit selbständiger pädagogischer, didaktisch-methodischer und naturwissenschaftlicher Forschungsarbeit dar. Schon in den 90er Jahren führte ihn sein Bruder Hermann in den Herbartkreis O. Flügels ein, wie H. auch in Halle an den Sitzungen des Herbartkränzchens regelmäßig teilnahm, tätiges Mitglied des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik und Mitarbeiter an dessen Jahrbuch war und noch 1949/50 in der Pädagogischen Fakultät in Halle Vorlesungen über die Methodik des Biologieunterrichts im Lichte von Herbarts Allgemeiner Pädagogik hielt. Wenn H.s wissenschaftliche Forschung sich seit 1934 auch mehr der reinen naturwissenschaftlichen Sachforschung zuwandte, so ist er doch bis in sein hohes Alter der seiner mitteldeutschen Heimat verbundene, die Jugend zu sachlichen Leistungen anregende warmherzige Pädagoge geblieben.|
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Leopoldina (1941), Dr. rer. nat. h. c. (Halle 1946).
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Werke
Lötrohrpraktikum, 1908, ²1925;
Die Erdrinde, 1909, ⁵1929;
Allerlei Küchenweisheit, 1912;
Tiere d. Vorzeit, 1916;
Die Geol. in d. Schule, 1918;
Grundriß d. Geol., 1919;
Physik d. Spielzeugs, 1921;
Die Erziehung z. Freude an d. Natur, 1922;
Die Grundlagen d. soz. Gesinnung in d. kindlichen Spielges., 1924;
Die Wetterkde. in d. Volksschule 1925, ³1927;
Die Himmelskde. in d. Volksschule 1930;
Kann uns Herbart heute noch etwas sein?, in: Die Mittelschule, 1941;
Volksgesundung durch Volkserziehung, 1948;
Ratkes Bedeutung f. d. Biol.unterricht in d. Volksschule, in: Wiss. Zs. d. Univ. Halle, Ges.-Sprachwiss. R., 1953/54, S. 975-86;
Neugier u. Wissbegier im Biol.unterricht d. Volksschule, ebd. 1954/55, S. 419-24. -
Literatur
W. Mühlner, in: Sonderausg. d. Mansfelder Heimatbll., 1931 (P);
R. Lehmann, E. H.s naturwiss. Arbb., ebd.;
H. H. Becker, in: Wiss. Zs. d. Univ. Halle, Ges.-Sprachwiss. R. 1956/57 (P);
E. Neuss, in: Hallesches Mh., 1960 (P);
H. Otto, in: Berr. d. Geol. Ges., 1959 (P);
Pogg. VII a. -
Autor/in
Walter Asmus -
Zitierweise
Asmus, Walter, "Haase, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 379 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139640169.html#ndbcontent