Gumpp, Christoph der Jüngere
- Lebensdaten
- 1600 – 1672
- Geburtsort
- Innsbruck
- Sterbeort
- Innsbruck
- Beruf/Funktion
- Architekt
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 136154581 | OGND | VIAF: 295021214
- Namensvarianten
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- Gump, Christoph der Jüngere
- Gumpp, Christoph der Jüngere
- Gump, Christoph der Jüngere
- Gumpp, Christoph
- Gump, Christoph
- Gumpp, Christof
- Gump, Christof
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Gumpp, Christoph der Jüngere
Architekt, * 28.5.1600 Innsbruck, † 2.3.1672 Innsbruck. (katholisch)
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Genealogie
V →Christoph d. Ä. († 1623), Hoftischler (s. Einl.);
M Maria Gießer;
B →Elias (1609–76), Festungsbaumeister, 1652-70 Oberschultheiß in Bräunungen/Baden;
- ⚭ 1) 1625 Elisabeth Schwaickhofer († 1639), 2) 1640 Anna Auer;
19 K, u. a. →Michael (1636–79), Maler, zuletzt in München, Schüler d. Hans Schor, →Franz (um 1639–63), Maler, zuletzt in Florenz, Joh. Martin d. Ä. (s. 3), →Joh. Baptist (1651–1728), Kupferstecher u. Ing. in I., →Joh. Anton (1654–1719), Maler, zuletzt in München, Schüler v. Egid Schor;
E →Georg Anton (s. 2), Joh. Martin d. J. (s. 4). -
Biographie
G. erlernt – wohl bei seinem Vater – zunächst das Tischlerhandwerk, ist seit 1626 als Hoftischler bezeugt, wird aber 1633 von Erzherzogin Claudia und 1668 von Kaiser Leopold I. zum Hofbaumeister ernannt. Mit ihm beginnt der Aufstieg und der wachsende Wohlstand der Familie. Vor 1656 wird er zum Kammerdiener, 1660 zum Rat erhoben. Von Erzherzog Ferdinand Karl erhält er 1662 das Schloß Fragenstein bei Zirl als Pfandschaft. Eine Reise, die ihn bereits 1628 nach Italien führt, dient vor allem dem Studium der italienischen Theaterbauten. Nach seiner Rückkehr nach Innsbruck erbaut er 1629 am Rennweg das ehemalige Hoftheater (später Reitschule und Mauthaus) und vollendet 1655 (an der Stelle des heutigen Landestheaters) das Neue Komödienhaus, die älteste ständige Bühne des deutschen Sprachgebietes. In seinen Hauptwerken, dem Plan zur Fassade der Jesuitenkirche (erbaut 1626-40), dem 1648-49 aufgeführten Bau der Mariahilfkirche und dem Entwurf zum barocken Neubau der Wiltener Stiftskirche (1651–65), erweist er sich als Vertreter des süddeutschen Frühbarocks. Die zum Teil aus der italienischen, zum Teil aus der heimischen Baukunst übernommenen Formen versteht er gut anzuwenden, vermag sie aber nicht eigenschöpferisch weiterzuentwickeln. Bemerkenswert ist die Verwendung der Zentralkuppel-Anlage beim Bau der Mariahilfkirche.
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Werke
Weitere W (alle Innsbruck) Entwurf f. d. urspr. architekton. Gestaltung d. Leopoldbrunnens, 1621;
Visierzeichnungen f. d. Jesuitenkirche, 1627-37 (mit d. Maler Hans Schor);
Beichtstühle f. dies., 1628-30. - Ms.: Pustertal. Beschreibung (e. Projekt z. Befestigung d. Pustertals gegen d. Türken), um 1660 (mit B Elias) (Innsbruck, Ferdinandeum). -
Literatur
H. Hammer, Innsbruck in d. Barockzeit, in: Tirol, 1927, H. 4; s. a. L z. Gesamtart.
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Autor/in
Heinz von Mackowitz -
Zitierweise
Mackowitz, Heinz von, "Gumpp, Christoph der Jüngere" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 308-309 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136154581.html#ndbcontent