Grund, Bernhard
- Lebensdaten
- 1872 – 1950
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Königswusterhausen bei Berlin
- Beruf/Funktion
- Großhändler ; schlesischer Wirtschaftspolitiker
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 13343656X | OGND | VIAF: 1201597
- Namensvarianten
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- Grund, Friedrich Wilhelm Bernhard
- Grund, Bernhard
- Grund, Friedrich Wilhelm Bernhard
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Grund, Friedrich Wilhelm Bernhard
Großhändler, schlesischer Wirtschaftspolitiker, * 25.11.1872 Breslau, † 21.10.1950 Königswusterhausen bei Berlin. (reformiert)
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Genealogie
V →Maximilian (1844–1902), Großkaufm. (Chemikalien), S d. →Frdr. Wilh. (1811–82), Großkaufm., Stadtrat in Breslau, Mitgl. d. preuß. Abgeordnetenhauses, u. d. Marie Baumert;
M Martha (1851–1928), T d. Getreidekaufm. Aug. Agath u. d. Auguste Friebe;
Om George Agath, Großkaufm. in Breslau;
B Erich, Mitinh. d. väterl. Fa.;
⚭ Schloß Elsenburg 1906 Johanna (* 1883), T d. Alfred v. Waldenburg (E d. Prinz →August v. Preußen, † 1843), auf Würben, u. d. Johanna Bertram;
2 S, 3 T. -
Biographie
G. studierte Jura. Nachdem er sich zunächst als Regierungsassessor bei verschiedenen Dienststellen betätigt hatte, wurde er wegen seiner besonderen Qualifikationen 1903 zum ersten Kursus der neugegründeten Verwaltungsakademie in Berlin einberufen und|1904 auf ein Jahr für eine Studienreise nach den USA, Japan, China, Indien und Ägypten beurlaubt. 1905 nahm er Abschied vom Staatsdienst, um in die seit rund 200 Jahren im Familienbesitz befindliche angesehene Firma Bernhard Joseph Grund („Goldener Becher“), Chemikalien- und Drogengroßhandlung, Breslau, zunächst informatorisch, 1907 als Mitinhaber neben seinem jüngeren Bruder Erich einzutreten. Beide Brüder leiteten die Firma mit großem Erfolg bis zu deren am 26.1.1945 aus militärischen Gründen angeordneten Schließung.
Die besondere Bedeutung von G. lag in seiner erfolgreichen ehrenamtlichen Betätigung. Er wurde 1911 als unbesoldeter Stadtrat Mitglied des Breslauer Magistrats und der Breslauer Handelskammer. 1913 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus berufen. 1918 war er Vertreter des Magistrats in dem November 1918 errichteten Volksrat und wurde als dessen Kommissar beim Regierungspräsidenten bestellt. 1919 wurde er für Breslau in die Preußische Landesversammlung und bald darauf in den vorläufigen Reichswirtschaftsrat berufen. Die 1920 erfolgte Wahl zum Präsidenten der Breslauer Handelskammer gab G. die Grundlage für seine seitdem vorwiegende Betätigung auf wirtschaftspolitischem Gebiet. Er nahm sich mit größtem Nachdruck und Erfolg der besonders schwierigen, in erster Linie geographisch bedingten Probleme der schlesischen gewerblichen Wirtschaft an. Durch geschickte Verhandlungen gelang es ihm auch, in Zusammenarbeit mit anderen den Ausbau der TH Breslau durchzusetzen. 1921 wurde G. in den Hauptausschuß, später in den Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelstages berufen, zu dessen Präsidenten er 1931 gewählt wurde, ein Amt, das er 1933 verlor.|
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Auszeichnungen
Vorsitzender d. Dt.-poln. Handelskammer in Breslau, Präsidialmitgl. d. Mitteleurop. Wirtsch.tages u. d. Reichsverbands d. Dt. Groß- u. Überseehandels, 1931 schwed. Konsul in Breslau mit d. Titel Generalkonsul, Dr.-Ing. E. h.
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Literatur
Der Schlesier v. 30.10.1950.
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Porträts
Phot. in: Die Handelskammer Breslau 1849-1924, 1924.
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Autor/in
Heinrich Oelrichs -
Zitierweise
Oelrichs, Heinrich, "Grund, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 217-218 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13343656X.html#ndbcontent