Grüninger, Bartholomäus
- Lebensdaten
- erwähnt 1532 oder 1542 , gestorben 16. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Drucker in Straßburg ; Drucker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11969252X | OGND | VIAF: 18146029437535820775
- Namensvarianten
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- Grüninger, Bartholomäus
- Grüninger, Bartholomäus
- Gruningerus, Bartholomaeus
- Grüninger, Bartholomaeus
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Grüninger, Bartholomäus
Drucker, 1. Hälfte 16. Jahrhundert
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Genealogie
V →Johann (s. 2).
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Biographie
G. war zunächst mit seinem Bruder Christoph als Gehilfe in der Druckerei seines Vaters in Straßburg beschäftigt. Von ihm ist eine größere Anzahl von Straßburger Drucken bekannt, unter anderem eine deutsche Ausgabe von Brunschwigs „Liber distillandi“ (1532), eine neue Ausgabe von Johann Paulis „Schimpf und Ernst“ (1533) mit Holzschnitten von Hans Baldung Grien, Burgkmair und|Schäufelin. Auf Ersuchen des Colmarer Oberstättmeisters →Hieronymus Boner verlegte G. seine Druckerei nach Colmar, wo er im März 1539 dessen deutsche Übersetzung des Orosius herausbrachte sowie im gleichen Jahre „Ein gemeines Regiment zur Unterhaltung der Gesundheit“ von Sebastian Austrius; 1540 folgte Jörg Wickrams „Spiel von dem verlorenen Sohn“. Durch die ersten Erfolge ermutigt, entschloß er sich zu einer Prachtausgabe in 1500 Exemplaren von Boners deutscher Übersetzung des Plutarch mit zahlreichen Holzschnitten, wozu ihm die Stadt ein größeres Darlehen bewilligte. Er rechnete beim Verkauf aller 1500 Exemplare mit einem Gewinn von 600 Gulden, hatte aber Ende 1542 erst 148 Exemplare verkaufen können, so daß er tief in Schulden geriet und seine Druckerei versteigert wurde. Von seinem ferneren Verbleib ist weiter nichts Näheres bekannt, wahrscheinlich hat er sich nach Straßburg oder vielleicht auch nach Basel begeben.
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Autor/in
François Ritter -
Zitierweise
Ritter, François, "Grüninger, Bartholomäus" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 200-201 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11969252X.html#ndbcontent